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Interview
19.03.2016

Miriam Pielhau und ihr Kampf gegen Krebs: "Ich will Mut machen"

Moderatorin und Autorin Miriam Pielhau.
Foto: imago/Star-Media

2008 erkrankte Miriam Pielhau an Krebs und besiegte ihn. 2014 kehrte er zurück, diesmal galt sie als unheilbar krank. Diese Diagnose wollte die Moderatorin keinesfalls akzeptieren.

Miriam Pielhau ist gerade wieder häufiger im TV zu sehen, am Freitag erst war sie zu Gast in der MDR-Talkshow „Riverboat“. Es war der Tag, an dem der FDP-Politiker Guido Westerwelle seinen Kampf gegen den Krebs verloren hatte. Die 40-jährige ehemalige „taff“-Moderatorin ist seit wenigen Wochen „metastasenfrei“. Sie empfindet das als „ein Wunder“ und will über die Krankheit sprechen – um anderen Menschen Mut zu machen. Sie hat deshalb auch ein Buch geschrieben, „Dr. Hoffnung“ heißt es.

Frau Pielhau, Sie sagten einmal: „Hoffnung ist ein kostbares Medikament. Hoffnung kann sogar heilen.“ Was hat Sie geheilt: die Chemotherapie oder die Hoffnung?

Miriam Pielhau: Das kann ich nicht sagen. Fakt ist aber, dass eine Chemotherapie nur maximal 70 Prozent der Krebszellen erwischt.

Was haben Sie denn zusätzlich getan, um den Brustkrebs zu besiegen?

Miriam Pielhau: Das Wichtigste ist, dass ich mir die Hoffnung zunutze gemacht habe. Es ist medizinisch nachgewiesen, dass das, was wir fühlen, biochemische Prozesse im Körper in Gang setzt. Das Immunsystem ist stärker, wenn man sich wohlfühlt. Deshalb hat mir auch ein Naturheilkunde-Arzt die Aufgabe gegeben, dass ich Männer daten soll. Also habe ich versucht, mit Männern auszugehen. Zwar ist dabei nichts rumgekommen. Aber ich habe wahnsinnig nette Abende verbracht. Und wenn geflirtet wird, tut das gut. Es ist gut für das Selbstwertgefühl, lässt einen mit einem Lächeln einschlafen. Das ist dann sozusagen der hormonelle Gesundheitscocktail.

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Eine positive Einstellung also...

Miriam Pielhau: Das ist aber nicht alles. Ich habe zahlreiche Dinge parallel gemacht, von Yoga bis zu Darmspülungen mit Koffein. Auch habe ich komplett auf Kohlenhydrate verzichtet. Denn das sind die Stoffe, mit denen die bösartigen Krebszellen ihren Stoffwechsel bestreiten. Keine Nudeln, keine Kartoffeln, kein Reis, keine Brezen, die ich so liebe.

Wie wichtig ist die Unterstützung durch Familie und Freunde?

Miriam Pielhau: Das ist das A und O. Alleine schafft man das nicht. Wenn die Diagnose gestellt wird, weiß man, dass man die nächste Zeit nur noch krank ist. Man fühlt sich wie ein Aussetziger. Familie und Freunde schaffen es, einem dieses Gefühl zu nehmen.

Fühlt man sich manchmal auch gegenüber den Angehörigen schuldig?

Miriam Pielhau: Das Gefühl, die Angehörigen nicht belasten zu wollen, war zeitweise sehr ausgeprägt bei mir. Deshalb habe ich manchmal auch negative Entwicklungen nicht vollständig kommuniziert. Je schwächer ich wurde, desto stärker wurde aber die Unterstützung um mich herum. Ich habe mir aber auch psychotherapeutische Hilfe genommen, um meine Angehörigen nicht zu überfordern.

Sie haben eine Tochter. Wie haben Sie mit ihr über den Krebs gesprochen?

Miriam Pielhau: Gar nicht. Ich habe die Krankheit bis zum jetzigen Tag nicht mit meinem Kind besprochen. Ich halte es für den größten Unsinn, den Tod prophylaktisch zu besprechen. Mein Kind hat mich nie weinend erlebt oder ohne Haare gesehen.

Sie haben alleine nach der zweiten Erkrankung vier Chemotherapien gemacht. Wie sehr belasten diese?

Miriam Pielhau: Körperlich geht es einem sehr gut. Die Nebenwirkungen halten sich heutzutage in Grenzen. Die Krankheit ist aber ständig präsent. Ich dachte mir sehr häufig: „Ich kann das nicht mehr.“ Dann dachte ich mir aber immer wieder: „Ich kann nicht nicht mehr können.“

Und haben weitergekämpft. In Ihrem Buch berichten Sie davon. Was wollen Sie damit erreichen?

Miriam Pielhau: In dem Buch gebe ich sehr viele private Informationen preis. Das soll darin münden, dass andere Betroffene auch Hoffnung bewahren. Ich will Mut machen. Will sagen: „Lass unheilbar nicht gelten, es gibt immer die Ausnahme von der Regel.“

Wie ist die Resonanz auf Ihr Buch ausgefallen?

Miriam Pielhau: Riesig. Ich hatte irre viele Rückmeldungen. Schon am ersten Tag erreichten mich die ersten. Eine Frau etwa schrieb dankbar: „Endlich habe ich wieder Hoffnung.“

Wird der Krebs Ihr Lebensthema?

Miriam Pielhau: Nach meiner ersten Erkrankung wollte ich tatsächlich schnellstmöglich damit abschließen. Nach der zweiten Erkrankung weiß ich aber: Es wird nicht klappen. Ich möchte Seminare geben. Und zwar nicht nur für Patienten, sondern auch für Ärzte. Um das Prinzip Hoffnung stärker in den Fokus zu rücken. Ich bin nun mal die Madame, die sich für die Hoffnung starkgemacht hat. Das möchte ich weitergeben.

Dr. Hoffnung. Die Geschichte eines echten Wunders, Allegria, 240 Seiten, 18 Euro.

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