Israel greift iranische Militärziele in Syrien an
Die israelische Armee hat wohl iranische Militärziele in Syrien angegriffen. Die Luftangriffe gehörten zu den "größten, die Israels Armee gegen iranische Ziele unternommen hat"
Nach eigenen Angaben hat die israelische Armee in der Nacht zum Donnerstag Dutzende iranische Militärziele in Syrien angegriffen. Jonathan Conricus, der israelische Armeesprecher, sagte zudem, man habe in den vergangenen Monaten mehrere iranische Versuche abgewehrt, Israel anzugreifen. Der Angriff mit 20 Raketen auf israelische Militärposten auf den Golanhöhen seien "der bisher schwerwiegendste Versuch der (iranischen) Quds-Brigaden, israelische Souveränität anzugreifen". Es seien Raketen des Typs Grad und Fadschr-5 eingesetzt worden.
Keine der auf die Golanhöhen abgefeuerten Raketen habe ihr Ziel getroffen. Mehrere seien von der israelischen Raketenabwehr abgefangen worden. Es habe keine israelischen Opfer gegeben.
Der Angriff auf die Golanhöhen sei von Ghassem Sulejmani, einem Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, angeordnet worden, sagte Conricus. Er spiegele die "Dreistigkeit" der Quds-Brigaden. "Sie haben heute Nacht schon einen hohen Preis gezahlt." Sie würden wieder dafür bezahlen, sollten sie Israel wieder angreifen.
Israel habe iranischem Militär in Syrien schweren Schaden zugefügt
Die israelischen Luftangriffe gehörten zu den "größten, die Israels Armee gegen iranische Ziele unternommen hat". Man habe dem iranischen Militär in Syrien schweren Schaden zugefügt. Es seien Einrichtungen des Geheimdienstes, der Logistik, Militärposten, Lagerräume und Spähposten getroffen worden. Man habe auch das Gefährt zerstört, von dem aus die Raketen auf die Golanhöhen abgefeuert wurden. Dies habe sich in 30 bis 40 Kilometern Entfernung von Damaskus befunden.
Die syrische Luftabwehr habe israelische Flugzeuge beschossen, aber nicht getroffen. "Wir haben die Syrer gewarnt, sich nicht einzumischen, aber sie haben es trotzdem getan."
"Wir sind auf verschiedene Szenarien vorbereitet", sagte Conricus. "Wir sind nicht an einer Eskalation interessiert, aber weitere Versuche, Israel zu attackieren, werden eine schwerwiegende Reaktion zur Folge haben." Man habe Russland vor dem Angriff in Syrien informiert. (dpa/AZ)
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