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Interview
03.01.2020

Jan Delay ist Rabe Socke: "Gemeinsam schafft man Dinge viel besser"

Bewährtes Duo: Jan Delay und der kleine Rabe Socke. Die bekannte Figur aus Kinderbüchern und Trickfilmen erlebt gerade ihr drittes Kinoabenteuer.
Foto: Universum Film, dpa

Hip-Hop-Star Jan Delay spricht im Kinofilm den kleinen Raben Socke. Was er einst selbst gerne sah und las. Und wie seine Tochter seine Einstellung zum Leben verändert hat.

Jan Delay, Sie sprechen im Kinofilm "Der kleine Rabe Socke – Suche nach dem verlorenen Schatz", der gerade in den Kinos läuft, den Titelhelden. Schütten Sie einen Synchronjob wie diesen aus dem Ärmel oder ist er künstlerisch eine echte Herausforderung?

Jan Delay: Weder noch. Es ist eine schöne Aufgabe nebenbei, fast ein bisschen wie Urlaub. Man geht in ein Studio, wo man auch sonst immer hingeht. Für gewöhnlich hat man tausend Dinge im Kopf. Man denkt darüber nach, was man wann und wo machen muss. Zu einem Synchronjob geht man wie zur Arbeit in die Fabrik. Dort ist dann jemand, der einem sagt, was man machen soll. Und das macht man dann, bis der- oder diejenige zufrieden ist. Man muss sich gar keinen Kopf machen, man schaltet ihn gar nicht erst an. Dann ist irgendwann Feierabend, man geht nach Hause und denkt gar nicht mehr darüber nach. Ganz anders, als wenn man sonst aus dem Studio kommt. Deshalb ist das sehr befreiend. Es geht mir quasi wie einem meiner Musiker. Das macht Spaß.

Mit welchen Kinderfilmen und -büchern sind Sie aufgewachsen?

Delay: Was die Bücher angeht, auf jeden Fall "Tom Sawyer und Huckleberry Finn". Das gab es dann auch als Fernsehserie, als ich genau im richtigen Alter war. In eine ähnliche Kerbe schlagen "Die Flusspiraten des Mississippi" oder "Oliver Twist". Der erste richtige Film, den ich geguckt habe, war "Star Wars". Vorher gab es eher TV-Serien wie "Captain Future" oder "Senior Rossi". "Ein Colt für alle Fälle" fand ich auch toll.

Hatten Sie eine glückliche Kindheit, mit Vorlesen und all dem?

Delay: Ja, voll. Wobei ich dazu sagen muss, dass eine glückliche Kindheit nicht allein vom Vorlesen abhängt. Das ist bei jedem anders. Es wird sicher auch sehr viele Kinder geben, denen man nicht vorgelesen hat und die trotzdem sehr glücklich waren. Das Vorlesen kann bestimmt dazu beitragen, aber am wichtigsten ist doch, dass man genug Liebe bekommt.

"Der kleine Rabe Socke – Suche nach dem verlorenen Schatz" zeigt Kindern, wozu Gier und Neid führen können. Kann man Kinder also nie früh genug für diese Themen sensibilisieren, die ja leider wieder sehr aktuell sind?

Delay: Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass man so weit um die Ecke gedacht hat und unsere Kinder auf diese schreckliche Welt vorbereiten will. Das ist vielleicht ein schöner Nebeneffekt, den man dann auch gern mitnimmt. Aber eigentlich denkt man sich einfach eine schöne Geschichte aus. Da hat man den kleinen Raben Socke, der immer Mist baut und dann zur Einsicht kommt: Er checkt, dass es Mist war, was er getan hat. Diese Einsicht sollen die Kinder im besten Falle teilen. Ich denke nicht, dass man sich hinsetzt und sagt: "So, jetzt wollen wir die Kinder mal vor Neid und Materialismus warnen!" Die zentralen Themen der Filme und auch der Kurzgeschichten sind Solidarität und Zusammenhalt. Gemeinsam schafft man Dinge viel besser als alleine.

Wurden Sie in der Musikszene schon einmal mit den hässlichen Seiten des Kapitalismus konfrontiert?

Delay: Mit diesen hässlichen Seiten wird doch jeder sein ganzes Leben lang konfrontiert. Wenn du in dieser Welt leben willst, geht es gar nicht darum, wie deine Einstellung zum Kapitalismus ist. Letztendlich ist es egal, ob du ihn gut findest oder schlecht. Grundsätzlich ist es natürlich gut, eine Einstellung zu haben.

Aber?

Delay: Aber man kann sich dem nicht entziehen, das habe ich im Laufe meines Lebens lernen müssen. Die Alternative wäre, irgendwo in die Berge auszuwandern. Was ja auch viele machen, wovor ich großen Respekt habe. Sie ziehen irgendwo aufs Land und bauen ihre eigenen Sachen an. Sie haben ihr autarkes Haus, erzeugen ihre Energie selbst und sagen, lasst mich doch in Ruhe mit eurem Scheiß und euren Designerklamotten. Ich finde das gut und es ist mir sympathisch, aber es wäre nicht mein Ding. Auf der einen Seite verteufele ich den Kapitalismus, aber ich lerne auch, mich damit zu arrangieren.

Diesmal singt Rabe Socke das Lied "Wenn ich König bin". Schon Rio Reiser hat uns wissen lassen, was er dann machen würde. Und Sie?

Delay: Ich würde ganz viele Steuern auf ganz viele Dinge erheben. Ich glaube, nur so kann man unsere Wegwerfgesellschaft mit ihrem Konsum und ihrem Plastikmüll dauerhaft umstrukturieren. Das wird nur gehen, wenn man auf alles Steuern packt. Der einzige Moment, in dem die Leute wirklich hinhören, ist, wenn sie viel Geld bezahlen sollen. Oder wenn etwas günstig ist: Geiz ist geil! Es sind schon die kleinen Dinge. Wenn man viele Steuern auf Verpackungen bezahlen müsste, sollte man dem Konsumenten auch die Möglichkeit einräumen, das zu vermeiden. Dann müssten sich die Firmen Gedanken machen, wie sie ihre Waren ohne Verpackung an den Kunden bringen.

Sind Sie eigentlich ein abenteuerlustiger Mensch, der im Urlaub ferne Winkel aufsucht?

Delay: Leider nicht. Ich habe nicht mal einen Führerschein. Ich mache ihn gerade, um mal genau in diese Winkel zu kommen. Bisher war mir das nicht vergönnt. Weil sonst auch immer so viel los ist, mache ich im Urlaub gerne Urlaub – und begebe mich eigentlich nicht auf Abenteuersuche. Aber ich habe jetzt eine kleine Tochter und muss doch öfter auf Schatzsuche gehen.

Hat die Vaterschaft Ihr Weltbild noch einmal nachhaltig verändert?

Delay: Da bin ich mir ziemlich sicher. Man bekommt einen ganz anderen Blick auf die Zukunft. Vorher war das Motto so ein bisschen: "Nach mir die Sintflut. Ist doch egal. Bis hierher ist alles geil gewesen, das reicht auch. Alles andere ist nur Bonus." Aber wenn dann plötzlich so ein Zwerg da ist, geht die Perspektive plötzlich ein paar Jahrzehnte weiter. Sachen sind einem wichtig, die einem vorher nicht wichtig waren. Ich würde bestimmt nicht so einen Schiss vor dem haben, was in der Zukunft wird. Ich würde die nicht geschehende Umweltpolitik nicht so sorgenvoll verfolgen, wenn ich keine Tochter hätte.

Mit welchen Gefühlen verfolgen Sie, dass Schüler jetzt überall für ihr Recht auf eine Zukunft demonstrieren?

Delay: Das finde ich ganz toll. Sie geben mir Hoffnung in diesen dunklen Zeiten.

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