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  3. Austritt aus IWC: Japan nimmt kommerziellen Walfang wieder auf

Austritt aus IWC
01.07.2019

Japan nimmt kommerziellen Walfang wieder auf

Umstrittene Tradition: Japan hat den kommerziellen Walfang wieder aufgenommen.
Foto: Jeremy Sutton-Hibbert/Greenpeace/EPA, dpa (Archivfoto)

Japan hat nach 31 Jahren den kommerziellen Walfang wieder aufgenommen. Bis Ende des Jahres will das Land 227 Wale töten, allerdings nur in den eigenen Gewässern.

Für 227 Wale vor den Küsten Japans hat wohl die letzte Stunde geschlagen. Während sich das Hightech-Land in der vergangenen Woche als Gastgeber des G20-Gipfels in Osaka präsentierte, trafen seine Walfänger im hohen Norden des Landes die letzten Vorbereitungen zur großen Jagd. Am Montagmorgen, pünktlich zum Inkrafttreten von Japans Austritt aus der Internationalen Walfangkommission (IWC), sind die Seeleute nun vom Hafen Kushiro aus mit wehenden Fahnen in See gestochen.

Japan beruft sich auf "Kultur der Waljagd"

Zwar hat Japan schon bisher jedes Jahr Hunderte Wale getötet - nach offizieller Darstellung zu "wissenschaftlichen Zwecken", was trotz des seit 1986 geltenden Moratoriums erlaubt ist. Doch nun beginnt die drittgrößte Volkswirtschaft erstmals seit drei Jahrzehnten wieder mit der kommerziellen Jagd auf die Meeressäuger. Da mag es aus aller Welt noch so viel Kritik geben.

"Wir wollen unsere Kultur der Waljagd wieder aufleben lassen", frohlockt der Bürgermeister der alten Walfangstadt Shimonoseki. Auch aus seinem Hafen sollen Walfangschiffe in See stechen. Fortan will man sich auf Japans eigene territoriale Gewässer und exklusive Wirtschaftszone beschränken. Zum Auftakt der Jagd am Montag gab das zuständige Fischereiministerium nun die Quoten bekannt: Auf der Abschussliste stehen 52 Zwerg-, 25 Sei- und 150 Brydewale.

Wurden in den 1960er Jahren rund 200.000 Tonnen jährlich in Japan gegessen, kamen aus dem "wissenschaftlichen Walfang" zuletzt noch rund 5000 Tonnen jährlich auf den Markt. Obwohl noch keine genauen Fangzahlen bekannt sind, schätzen Walfänger das Angebot im Zuge der nun bevorstehenden Aufnahme der kommerziellen Jagd nächstes Jahr auf etwa 2000 Tonnen. Die vergleichsweise geringe Menge könnte damit zusammenhängen, dass Japan seine bisherige "Forschungsjagd" in der Antarktis einstellen wird.

Kein Walfleischtransport über EU-Häfen

Der für Umwelt zuständige EU-Kommissar Karmenu Vella zeigte sich in einem Interview mit der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo jedoch darüber besorgt, dass es nun auch noch zu verstärkten Exporten von Walprodukten nach Japan aus Island und Norwegen kommen könnte. Beide Staaten jagen ebenfalls Wale, auch zu kommerziellen Zwecken. Norwegen hatte gegen das Walfang-Moratorium Einspruch erhoben, Island Vorbehalte angemeldet. Beide sind zwar keine EU-Mitglieder, doch hatte das EU-Parlament die EU-Kommission per Resolution aufgefordert, die Nutzung von Häfen von EU-Mitgliedsstaaten für die Ausfuhr von Walfleischprodukten nach Japan zu verhindern, so Kyodo weiter.

Tokio hatte seit vielen Jahren beklagt, dass es einigen Mitgliedsländern der IWC nur um Walschutz gehe. Die ursprüngliche Aufgabe der IWC sei aber die Erhaltung der Bestände und die nachhaltige Nutzung der Tiere. Japan drängte immer wieder auf eine Reform des Gremiums. Am Ende riss der Regierung der Geduldsfaden: Sie verkündete den Austritt aus der Organisation.

Doch Japan weiß, dass es jetzt nicht einfach walten und schalten kann wie es will. Auch künftig gelten für Japan internationale Gesetze. Man werde weiter einer internationalen Kooperation für ein angemessenes Management maritimer Ressourcen verpflichtet sein, hieß es. So will Japan als Beobachter den Beratungen der IWC beiwohnen.

Greenpeace: Japan riskiert Verlust von Walbeständen

Dennoch sind Umweltschützer besorgt. Die Überfischung sowohl in japanischen Küstengewässern als auch in Gebieten auf hoher See habe zum Schwund vieler Walarten geführt, so Greenpeace. Die Organisation OceanCare befürchtet, dass Japans Austritt aus der IWC das Überleben einiger Walpopulationen auch im Nordwestpazifik gefährden wird.

Sie widersprach zudem Japans Behauptung, bestimmte Walarten wie die Zwergwale hätten sich wieder deutlich erholt. Diese kämen in "komplexen Populationsstrukturen" vor. So gelte ein Zwergwalbestand im Nordwestpazifik als stark gefährdet. "Einer direkten kommerziellen Bejagung wird diese Population nicht Stand halten. Wir werden daher diese und vermutlich auch andere Walpopulationen verlieren", kritisierte Nicolas Entrup, Ocean Policy Experte bei der Organisation OceanCare.

Walfleisch in Japan ein Nischenprodukt

Walfang ist für Japan schon seit langem zu einer Frage der nationalen Souveränität geworden. Zunächst war es jedoch die amerikanische Besatzungsmacht gewesen, die Japan nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg dazu gedrängt hatte, für die hungernde Bevölkerung Wale zu schlachten, um sie mit Proteinen zu versorgen. Doch das ist schon lange her, heute findet das dunkle Walfleisch nur wenige Liebhaber.

Das wird sich nach Meinung der Regierung jedoch dank der nun beginnenden kommerziellen Jagd schnell ändern. Die Leute müssten nur auf den Geschmack gebracht werden, meint sie. Dann werde auch mehr Wal gegessen. (dpa)

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