Jeder dritte Deutsche bekommt "Winterblues"
Hamburg (dpa) - Fast jeder dritte Deutsche bekommt im Winter den "Blues": Diese Menschen leiden an Stimmungsschwankungen, Konzentrationsschwäche und Müdigkeit, wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse ergab.
Frauen sind von dieser saisonalen Depression stärker betroffen als Männer. 36 Prozent gaben an, in der dunklen Jahreszeit in ein Stimmungstief zu fallen, dagegen nur jeder vierte Mann. Echte "Wintertypen" gibt es in Deutschland nur wenige: Kaum jeder Achte fühlt sich erst bei Minusgraden richtig wohl. Forsa befragte 1026 Bundesbürger ab 18 Jahren.
Ausgelöst werde das Tief hauptsächlich durch den Lichtmangel, sagt der Psychologe York Scheller. Denn ohne Licht schüttet der Körper geringere Mengen des "Glückshormons" Serotonin aus. Vom Griff zu stimmungsaufhellenden Medikamenten rät der Psychologe jedoch ab. "Tageslicht ist die beste Therapie für die leichte saisonale Depression", erklärt Scheller. Er empfiehlt täglich eine Viertelstunde an der frischen Luft.
Die Diskussion ist geschlossen.