28-Jähriger soll Schwangere erstickt und verbrannt haben
Er hätte für das gemeinsame Kind zahlen sollen. Weil er dazu nicht bereit war, soll ein 28-Jähriger aus der Nordpfalz seine schwangere Freundin getötet und verbrannt haben.
Der 28-Jährige muss sich vor dem Landgericht Kaiserslautern verantworten. Von der Staatsanwaltschaft wurde ihm zu Prozessbeginn vorgeworfen, er habe mit dem Mord die Familienehre retten wollen. Der Angeklagte schwieg am Montag vor Gericht. In früheren Vernehmungen hatte er die Tat bestritten. Für den Prozess sind zehn Verhandlungstage angesetzt.
Der Disco-Türsteher soll sich, davon gehen die Ermitter aus, im Februar mit seiner Freundin über ein soziales Netzwerk verabredet haben. In Rockenhausen (Rheinland-Pfalz) soll es dann auf einem Parkplatz im Auto der 25-Jährigen aus Ginsheim-Gustavsburg (Hessen) zu einem Treffen gekommen sein. Dann habe der 28-Jährige seine Freundin erstickt, weil er das mutmaßlich gemeinsame Kind nicht wollte.
Leiche wurde mit Benzin übergossen und angezündet
Anschließend soll der Mann die Leiche im Kofferraum nach Undenheim (Rheinland-Pfalz) gefahren haben, wo er sie laut Anklage mit Benzin übergoss und anzündete. Eine Spaziergängerin fand die Tote später auf einem Feldweg.
In Handschellen und mit aufmerksamem Blick verfolgte der Angeklagte den Prozess. Ab und zu brachte er durch Kopfschütteln sein Missfallen zum Ausdruck. Er habe zum Zeitpunkt der Tat offenbar zu mehreren Frauen eine Beziehung unterhalten, sagte Staatsanwalt Christian Schröder. Seine jetzige Verlobte beschrieb den 28-Jährigen als fürsorglich: "Er verachtet Gewalt an Frauen", sagte sie. dpa/AZ
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