Der "einsamste Elefant der Welt" ist in einem Schutzgebiet gelandet
Wegen seiner schlechten Haltung wurde Kaavan als "einsamster Elefant der Welt" bekannt. Nun hat er in Kambodscha ein neues Zuhause gefunden.
Der berühmte Elefant Kaavan ist in Kambodscha angekommen. Dies teilte ein Sprecher der Tierschutzorganisation Vier Pfoten, Martin Bauer, der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit. Kaavan war am Sonntag mit Tierärzten in Pakistan aufgebrochen. Wegen seiner schlechten Haltungsbedingungen hatte der Elefant traurige Berühmtheit erlangt. In Kambodscha findet Kaavan, der als "einsamster Elefant der Welt" bekannt wurde, in einem Schutzgebiet ein neues Zuhause.
Monatelang hatten Tierschützer den Elefanten auf die komplizierte Reise vorbereitet. Er wurde an einen maßgefertigten Transportkäfig gewöhnt und auf Diät gesetzt. Kaavan lag jahrelang in einem kleinen Gehege im Marghazar-Zoo in Islamabad in Ketten. Er war ein Geschenk der Regierung Sri Lankas an den ehemaligen Diktator und General Zia ul-Haq und kam als einjähriges Baby in das südasiatische Land.
Auch Pop-Ikone Cher hatte mit einer Kampagne für die Freiheit des Elefanten gekämpft. Die 74 Jahre alte Sängerin war nach Pakistan gereist und hatte den Dickhäuter dort verabschiedet, flog dann weiter nach Kambodscha und wartete auf dem Flugfeld, wie Bauer bestätigte.
"Vielflieger": Geretteter Elefant kommt per Flugzeug in sein neues Zuhause
"Kaavan hat gegessen, war nicht gestresst, er schlief sogar ein wenig im Stehen, an die Wand der Transportkiste gelehnt. Er benimmt sich wie ein Vielflieger", sagte Amir Khalil, Tierarzt bei Vier Pfoten. "Der Flug war ereignislos, was alles ist, was man sich wünschen kann, wenn man einen Elefanten transferiert."
Im Cambodia Wildlife Sanctuary im Norden Kambodschas waren seit Wochen Vorbereitungen für den 35 Jahre alten Kaavan getroffen worden. Zunächst soll er in einem kleineren Gehege untergebracht werden, um sich an seine neue Umgebung zu gewöhnen - und an seine neue Familie. Diese besteht vor allem aus drei Elefantenkühen namens Diploh, Arun Reah und Sarai Mia. Später soll er sich in dem Schutzgebiet frei bewegen können. (dpa)
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