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Katholische Kirche
03.05.2019

Wie der neue Vatikan unter Papst Franziskus aussehen könnte

Papst Franziskus vor Kardinälen: Die Glaubenskongregation, die lange missliebige Bischöfe rüffelte, soll an Einfluss verlieren.
Foto: C. Peri, dpa (Archiv)

Papst Franziskus ordnet die Kurie, den mächtigen römischen Kirchenverwaltungsapparat, neu. Auch eine Frau könnte bald an eine einflussreiche Stelle rücken.

Am Montag kamen 230 Friseure bei Papst Franziskus zur Audienz im Vatikan. „Behandelt die Klienten höflich“, riet das Oberhaupt der katholischen Kirche den Haarschneidern. „Und vermeidet es, der Versuchung der Geschwätzigkeit zu erliegen, die leicht mit eurem Amtsbereich in Verbindung gebracht wird“, mahnte der Papst.

Böse Zungen behaupten, Franziskus sei selbst nicht immer die Reserviertheit in Person. Doch vor allem schwätzt derzeit die Kurie, der Verwaltungsapparat des Papstes in Rom. Das große Thema ist dieser Tage die Reform der mächtigen Institution. „Predigt das Evangelium“ – „Praedicate Evangelium“ – heißt das ominöse Dokument, das noch diesen Sommer veröffentlicht werden soll und zweifellos Auswirkungen auf den Dienst der römischen Kirchenangestellten, aber auch auf die Kirche insgesamt haben wird.

Veränderungen in der Kurie könnten Auswirkungen auf die ganze Kirche haben

Anfang April kam der inzwischen nur noch sechsköpfige Kardinalsrat des Papstes zusammen, um den letzten Entwurf der neuen Vatikan-Verfassung zu verabschieden. Fünf Jahre berieten und arbeiteten die Papst-Helfer, unter ihnen der Münchner Kardinal Reinhard Marx, an der Apostolischen Konstitution, die den Vatikan verändern soll. Das wird aus einem Bericht der spanischen Zeitschrift Vida Nueva deutlich, deren Vatikan-Korrespondent Darío Menor Einsicht in das neue Dokument hatte.

Seinem Bericht zufolge liegt die weitreichendste Veränderung in der Kurie in der Rückstufung der Glaubenskongregation auf Kosten einer Mega-Behörde für Evangelisierung. Die Gewichtung könnte Auswirkungen auf die Ausrichtung der katholischen Kirche insgesamt haben.

Bislang standen die Kongregation für die Glaubenslehre und das Kardinalstaatssekretariat in einem Konkurrenzverhältnis. Die vom spanischen Jesuiten Luis Ladaría geleitete Glaubenskongregation war in der Vergangenheit vor allem dafür bekannt, missliebige Theologen oder Bischöfe zu rüffeln oder gar ganz ruhigzustellen.

Unter Franziskus wurde die Expertise der Behörde bei zahlreichen Fragen bewusst übergangen, Franziskus legt Wert auf Vielfalt. Die neue Verfassung trägt dieser Entwicklung nun Rechnung.

Neue Kurien-Konstituion soll mindestens 25 Jahre lang gültig bleiben

Explizit soll die für die Weitergabe des Glaubens – also die Evangelisierung – zuständige Behörde in der Hierarchie vor die Glaubenskongregation rücken. Wie es heißt, soll zudem sichergestellt werden, dass die neue Kurien-Konstitution mindestens 25 Jahre lang gültig bleibt. Franziskus will auf diese Weise offenbar sichergehen, dass die Reform der bisher geltenden Verfassung („Pastor Bonus“ von 1988) nicht rückgängig gemacht werden kann.

„Franziskus unterstreicht immer, dass die Kirche missionarisch ist, deshalb ist es logisch, dass wir an erster Stelle das Dikasterium für Evangelisierung und nicht das für die Glaubenslehre gestellt haben“, sagte Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, ebenfalls Mitglied im Kardinalsrat des Papstes.

Vor allem soll sich das Verhältnis zwischen Rom und den Ortskirchen verändern. Die Kurie soll Dienstleister und nicht Oberlehrer sein. Ihre Aufgabe sei, nicht nur dem Papst bei der Wahrnehmung seines weltweiten Dienstes zu helfen, sondern auch der ganzen Kirche, „und zwar nicht nur als oberste Kontrollinstanz“, erklärte Kardinal Marx schon vor Wochen.

Eine Frau könnte an die Spitze einer Kurienbehörde berufen werden

Laut dem Bericht von Nueva Vida sind die Kurienämter zukünftig aufgerufen, „auch im Dienst der Ortskirchen“ zu stehen. Als Nachfolger der Apostel stünden die Bischöfe nicht unterhalb der Kurienmitarbeiter, sagt Kardinal Maradiaga.

Vor seiner Wahl zum Papst lag Franziskus als Erzbischof von Buenos Aires mit der Kurie im Clinch und ist wohl auch deshalb seit Amtsantritt auf diese Neuausrichtung bedacht. Nun versucht er, Kompetenzen aus Rom an die Ortskirchen zurück zu übertragen. So können Kurienbehörden künftig von Laien geleitet werde. Im Fall des Dikasteriums für Kommunikation ist das bereits der Fall. Dort führt der katholische Fernsehjournalist Paolo Ruffini seit Juli die Geschäfte.

In Rom wird spekuliert, dass demnächst auch eine Frau an die Spitze einer Kurienbehörde berufen werde. Besetzt werden muss etwa die Leitung des Wirtschaftssekretariats. Dessen früheren Chef, Kardinal George Pell, der im März in Australien wegen Kindesmissbrauchs zu sechs Jahren Haft verurteilt wurde, entließ Papst Franziskus.

Nun könnte ihm bald die italienische Wirtschaftsexpertin Claudia Ciocca nachfolgen, die seit 2016 als Büroleiterin Pells arbeitete. In der rund 600-jährigen Geschichte der Kurie wäre sie dann die ranghöchste Frau.

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