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  3. TV-Krimi am Sonntag: Kieler "Tatort" um (realen) Fall Uwe Barschel

TV-Krimi am Sonntag
13.10.2012

Kieler "Tatort" um (realen) Fall Uwe Barschel

Tatort Kiel: Die Schauspieler Axel Milberg als Klaus Borowski und Sibel Kekilli als Sarah Brandt.
Foto: dpa

Am Sonntag ermittelt der Kieler Tatort-Kommissar Borowski in einem Fall, dessen Geschichte Realität und Fiktion vermischt. Ein ungewöhnlicher wie gelungener "Tatort".

Der Fall Barschel bildet den Hintergrund eines ebenso ungewöhnlichen wie gelungenen "Tatort"-Krimis aus Kiel. Vor 25 Jahren starb der Politiker in einem Genfer Hotel. Das Foto vom toten Uwe Barschel in der Badewanne im Zimmer 317 des Genfer Hotels "Beau Rivage" ist zum unvergessenen Zeitdokument geworden. Vor einem Vierteljahrhundert, am 11. Oktober 1987, starb der zurückgetretene schleswig-holsteinische Ministerpräsident dort an einem Medikamentencocktail. War es Mord oder Freitod? Hatte Barschel sich wegen der "Waterkantgate"-Affäre das Leben genommen? War er in Waffengeschäfte verwickelt? Haben ihn Geheimdienste umgebracht? Der Fall ist bis heute ungeklärt.

Ein Tatort, der Realität und Fiktion mischt

Umso mutiger das Wagnis, einen Kieler "Tatort" zu drehen, der Realität und Fiktion fesselnd mischt - zu einem überzeugenden Politthriller, der die verlogenen Fassaden von Politik und Medien einreißt. Am Sonntag um 20.15 Uhr strahlt die ARD "Borowski und der freie Fall" aus.

Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) und seine Assistentin Sarah Brandt (Sibel Kekilli) werden nachts zu einer Segel-Yacht geholt. Mit einer Flasche wurde dem schwulen, alkoholkranken Unternehmer Dirk Sauerland auf den Kopf geschlagen, alle Gashähne auf dem Schiff aufgedreht. Der aalglatte Politiker Karl Martin von Treunau (Thomas Heinze) gerät unter Verdacht. Er führte ein Doppelleben, war mit dem Mordopfer befreundet und zugleich verheirateter Familienvater. Die Ex-Frau des Mordopfers ist eine - am Ende Wodka kippende - Journalistin (Marie-Lou Sellem), die um den Sendeplatz ihrer Sendung kämpfen muss. Vor 25 Jahren hatte das Paar im "Beau Rivage" Barschel nachgestellt und gefilmt.

Tatort-Ermittler reisen nach Genf

Die Querverbindungen zwischen dem fiktiven Mordfall und dem realen Fall Barschel nehmen immer mehr Konturen an. Schließlich reisen der norddeutsch ruhige Borowski, von Milberg wie immer mit feinster Mimik und trockenem Humor gespielt, und die von Kekilli wunderbar temperamentvoll gespielte junge Kriminalistin Sarah Brandt nach Genf, um weiter zu ermitteln.

Die cineastische Klasse des Krimis macht auch das Drehbuch (Eoin Moore nach einer Idee von Fred Breinersdorfer) mit starken Sätzen aus: "Politiker würden die besten Mörder abgeben. Sie haben ein dickes Fell, wenig Kontakt zu ihren Gefühlen und einen vertrauten Umgang mit der Unwahrheit", sagt Borowoski. Die filmische Umsetzung. überzeugt ebenfalls: Die unterschiedlichen Ebenen von Fiktion und Realität, von Vergangenheit und Gegenwart werden immer wieder durch Fernseh- oder Bildaufnahmen im Film vermittelt.

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So flimmern in Schwarz-Weiß vermeintlich historische Aufnahmen aus Barschels Todesnacht aus dem "Beau Rivage", wackelig aufgenommen vom Mordopfer mit einer versteckten Kamera wie im Dogma-Stil. Oder der Betrachter sieht in ein Fernsehstudio, in dem eine Talkrunde läuft, bei der die Moderatorin wiederum auf den Monitor mit "Tagesthemen"-Moderator Tom Buhrow schaut und mit ihm spricht. Ermittlerin Sarah Brandt wiederum gleicht alte Fotos auf einem iPad beim Gang durchs "Beau Rivage" mit der heutigen Realität ab. Fiktion und Wirklichkeit häuten sich von Monitor zu Monitor.

Fall Barschel bleibt ungelöst

Wohltuend: Brutale Gewaltszenen meidet der Krimi, der eher als Gesellschaftsstudie und zuweilen Kammerspiel daherkommt. An Humor und schönen Schauplätzen an der Kieler Förde, in Hamburg und Genf mangelt es nicht. Originelle Symbolkraft zeichnet den Film aus, etwa wenn das Tatgeständnis am Ende in einem Auto in einer Autowaschanlage erfolgt, während die Waschbürsten  an den Scheiben rotieren - das große Saubermachen. Dass Barschels Tod natürlich nicht aufgeklärt werden kann, ist klar. Der launige Schlussdialog von Borowski und Brandt: "Vielleicht werden wir den Fall Barschel eines Tages lösen" - "Versprochen?" - "Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort..." dpa

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