Kim Dotcom kündigt neuen Fileshop an
Kim Dotcom will einen neuen Fileshop starten. Dotcoms Plattform "Megaupload" wurde 2012 abgeschaltet. Aktuell lebt der deutsche Unternehmer in Neuseeland.
Der deutsche Internetunternehmer Kim Dotcom stellte im Interview mit Spiegel Online ein neues Web-Angebot vor. einen Fileshop launchen. "Unser Fileshop ermöglicht jedem, der interessanten Content besitzt, diese Inhalte selbst zu vermarkten, ohne über Drittanbieter zu gehen", sagte er. Ob die Internetseite dabei illegal genutzt werde, liege nicht in seiner Verantwortung.
Kim Dotcom: Tauschplattform "Megaupload" wurde 2012 abgeschaltet
Das Leben von Kim Dotcom lässt jeden Drehbuchschreiber einer Seifenoper vor Neid erblassen. Der umstrittene deutschstämmige Internet-Unternehmer hatte scheinbar alles erreicht: Den rasanten Aufstieg zum Millionär, die Luxusvilla in seiner Wahlheimat Neuseeland, den Helikopter, die Partys. Doch dann kam der Fall: Ein Polizeieinsatz im Morgengrauen, die Handschellen klickten. Die Ehefrau verschwand eines Nachts.
Dotcom stammt aus Kiel und wurde unter seinem ursprünglichen Namen Kim Schmitz in der deutschen Hackerszene bekannt, bevor er ihn offiziell in Kim Dotcom ändern ließ. Seine Tauschplattform "Megaupload" wurde 2012 nach FBI-Ermittlungen abgeschaltet. Über das Portal wurden laut Vorwürfen der US-Ankläger massenhaft illegale Kopien von Filmen und Musik verbreitet. Dotcom hatte den Ermittlern zufolge 2010 ein Einkommen von 48 Millionen Dollar.
Kim Dotcom glaubt nicht an eine Auslieferung
Die amerikanischen Behörden wollen den den Unternehmer gerne hinter Gittern sehen. Dotcom selbst geht fest davon aus, dass er nicht an die USA ausgeliefert wird. "Wir werden (die Berufung) gewinnen: entweder vor dem Berufungsgericht oder vor Neuseelands Supreme Court", sagte der 44-Jährige. Zwar hätten die "Hollywood-Lobby und die US-Regierung von Obama" Druck gemacht. "Aber Urheberrechtsverletzungen sind in Neuseeland nicht strafbar." Das sei nur eine zivilrechtliche Sache, dafür könne er nicht ausgeliefert werden. Also habe der Richter etwas gesucht, das so ähnlich aussehe, und sei auf Betrug gekommen, sagte Dotcom - "aber damit wird er nicht durchkommen". (AZ)
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