
Hurra, der Bauch ist wieder da: Pumuckl bleibt pummelig


Pumuckl darf nun doch pummelig bleiben. Um die Kinderbuchfigur moderner zu gestalten, sollte sie abspecken. Nun bekommt der Kobold aber seinen Bauch zurück.
Was war das für eine Aufregung! „Der Bauch muss bleiben“, forderten Pumuckl-Fans. Im Kurznachrichtendienst Twitter protestierten sie unter dem Stichwort #bringbackbäuchlein. Sogar Psychotherapeuten und Ärzte äußerten sich über den Kinderbuchhelden und dessen Wampe. Denn der Kobold mit dem roten Haar sollte, 50 Jahre nach Erscheinen des ersten Pumuckl-Buchs, abspecken.
Pumuckl sollte "dynamischer" und "sportlicher" werden
So hieß es vor ein paar Tagen aus dem Stuttgarter Kosmos-Verlag. Das sei moderner. Illustrator Jan Saße sagte, er habe den Kobold „dynamischer“ zeichnen sollen und sich dabei an seinen „sportlichen Söhnen“ orientiert. Und die haben offensichtlich keine kugelrunden Bäuche.
Nichts gegen Saße und seine Kinder, doch Pumuckl ohne Plauze? Meister Eder, selbst Kandidat für eine Diät, hätte den Kopf geschüttelt und sich eine deftige Brotzeit samt Maß schmecken lassen. Dann wäre seine kleine heile Welt wieder in Ordnung gewesen.
Es wird nur ein Buch mit dünnem Pumuckl geben
Pumuckls Diät jedenfalls ist nur von kurzer Dauer. Die Tochter der Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut, Uschi Bagnall, sagte dem Münchner Merkur jetzt: „Pumuckl bekommt seinen Bauch zurück.“ Es werde nur ein Buch mit der dünnen Figur geben, und zwar jenes, das am 11. September erscheinen soll. Jojo-Effekt nennt man das wohl.
Die Münchner Medienpädagogin Maya Götz sagt: „Es ist die richtige Entscheidung.“ Eine Modernisierung könne richtig sein. Aber nur, wenn sie nicht auf Kosten der Kinderbuchfigur gehe und dem, was sie ausmache.
Pumuckl liebe nun mal den Genuss und sei trotz allen Schabernacks niemals gefährlich. „Das Runde und Knubbelige symbolisiert genau dieses.“ Pumuckl dürfte sich freuen. Und singen: „Hurra, hurra, der Bauch ist wieder da.“
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