Kinderhilfswerk fürchtet um seine Spenden
Hilfsorganisationen wie das Deutsche Kinderhilfswerk befürchten einen deutlichen Spendenrückgang, sollten Ein- und Zwei-Cent-Münzen tatsächlich abgeschafft werden.
In diesem Fall rechnet das Kinderhilfswerk mit einem Rückgang des Spendenvolumens "im hohen sechsstelligen Bereich", wie Sprecher Uwe Kamp in Berlin sagte.
Kinderhilfswerk fürchtet Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen
Bundesweit gebe es ungefähr 50.000 Spendendosen des Werks in Einzelhandelsgeschäften. "Das Problem ist, dass wir ungefähr ein Viertel unserer Spendeneinnahmen, die aus der Spendendose kommen, durch Ein- und Zwei-Cent-Münzen generieren." Ein Fünf-Cent-Stück werde dann nicht so einfach in eine Spendendose gehen wie die kleineren Kupfermünzen, deren Abschaffung derzeit in Brüssel diskutiert wird.
Hilfsorganisationen müssen Spendenkonzept überdenken
Kamp bezifferte die Einnahmen aus der Spendendose beim Kinderhilfswerk pro Jahr auf 1,2 bis 1,3 Millionen Euro. Er hält es sogar für möglich, dass die Spendendose dann komplett verschwinden könnte, wenn Aufwand und Ertrag nicht mehr in einem vernünftigen Verhältnis stünden. Kamp appellierte an die EU-Kommission, alles zu unternehmen, um die kleinen Kupfermünzen zu erhalten - etwa durch den Einsatz günstigerer Rohstoffe zur Herstellung. dpa/AZ
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