Klimaexperte Latif: "Die Hitzewellen sind nicht mehr normal"
Diese Woche wird es bis zu 38 Grad heiß. Die Anzahl der Hitzewellen sei nur noch mit dem Klimawandel zu erklären, sagt Professor Mojib Latif.
Deutschland wird in dieser Woche ein weiteres Mal zu einem Glutofen. Die nunmehr vierte Hitzewelle dieses Sommers steht bevor – mit Temperaturen von bis zu 38 Grad am Donnerstag, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet. „Das ist nicht mehr normal“, sagte der bekannte Klimaforscher Professor Mojib Latif vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel unserer Redaktion. Die Anzahl der Hitzewellen sei inzwischen sehr hoch. „Sie hat sich seit 1980 verdoppelt und zum Teil sogar verdreifacht“ – schlussendlich eine Folge des Klimawandels.
So war der vergangene Monat nach Messungen der US-Klimabehörde NOAA etwa der . Immer stärker sind von den Hitzewellen auch die Arktis und die Subarktis betroffen – was nicht nur Auswirkungen auf das Meereis hat. In den an die Arktis grenzenden Regionen Kanadas brennen inzwischen die Wälder. „Auch das ist alles andere als normal“, betonte Latif. Die Situation sei dramatisch. „Die Arktis erwärmt sich doppelt so schnell wie der Rest der Welt“, sagte der Wissenschaftler, der auch Präsident des Deutschen Club of Rome ist (der 1968 gegründete Club of Rome setzt sich für eine nachhaltige Zukunft der Menschheit ein).
Klimaexperte Latif: "Entwicklung schon vor 30 Jahren vorhergesagt"
Es gebe drei Gründe für die Erwärmung der Arktis. Zum einen habe der klimatische Wärmetransport in Richtung Arktis zugenommen. Das führe zu weniger Eis. Weniger Eis reflektiere die Sonne schwächer – was die Temperaturen erhöht. „Und außerdem hat das Aufkommen des Wasserdampfes im Bereich der Arktis zugenommen“. Auch das lässt die Temperaturen steigen.
„Das Interessante ist, dass diese Entwicklung schon vor 30 Jahren von den ersten Computerberechnungen vorhergesagt wurde. Und sie ist im Großen und Ganzen genau so eingetreten.“ Die Belastung der Umwelt und des Klimas sei auch eine Folge der wachsenden Weltbevölkerung. Die Zahl der Menschen hat sich – grob gesagt – seit 1970 von knapp vier Milliarden auf 7,7 Milliarden verdoppelt.
Ob nun in dieser Woche der vom DWD registrierte deutsche Allzeit-Temperaturrekord – 40,3 Grad am 7. August 2015 im fränkischen Kitzingen – wackelt, wollte Latif nicht prophezeien. „Ich persönlich glaube es nicht. Aber wir kommen wohl dicht heran an diese Grenze.“
Deutscher Wetterdienst: Hitzewelle dauert komplette Woche an
Ursache für die Hitze in den nächsten Tagen ist das Hoch „Yvonne“, das sich über Deutschland breitmacht und von Süden her heiße Luft bringt. Laut Prognose wird es am Montag im Süden und Südwesten mit 29 bis 33 Grad bei viel Sonnenschein zunächst am wärmsten. Spürbar kühler bleibt es im Norden und Nordosten. Dort bringt ein letzter schwacher Tiefausläufer viele Wolken und etwas Regen. Die Temperaturen lägen bei 20 bis 26 Grad.
„Der Dienstag legt dann richtig los: Sonnig bei verbreitet 30 bis 33 Grad, in den Flussniederungen des Westens und Südwestens bis 35 Grad“, erklärte ein DWD-Sprecher. Am Donnerstag soll es richtig heiß werden. 33 bis 38 Grad werden erwartet, im Westen und Südwesten könne es noch etwas heißer werden (mehr dazu). „In den Nächten wird es spätestens ab der Wochenmitte auch schwierig, was das Durchlüften angeht“, sagte der DWD-Experte. Gerade in den Ballungszentren werde die Temperatur dann kaum noch unter 20 Grad sinken. Zum nächsten Wochenende hin werden wieder Gewitter erwartet. Ob sie Abkühlung bringen, sei noch unklar.
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@Alois R.
Da Sie uns Umweltschützer zwar "Schreihälse" genannt haben, aber bisher nicht auf mein Wettangebot reagiert haben, hoffe ich, dass Sie fähig sind, Ihre Falschaussagen zu korrigieren.
Nur noch ein paar Gedanken aus einer neuen Schweizer Studie über die heute die Süddeutsche Zeitung berichtet:
25.7.19 https://www.sueddeutsche.de/wissen/klimakatastrophe-globale-erwaermung-1.4538193
Klimawandel
"Die von Menschen verursachte globale Erwärmung ist beispiellos"
"Noch immer gibt es Menschen, die die Erhitzung des Planeten als vollkommen natürliches Phänomen abtun, das mit ihrem Handeln nichts zu tun hat. Für sie gibt es schlechte Nachrichten: Ein Team um den Umweltforscher Raphael Neukom von der Universität Bern legt in der aktuellen Ausgabe des Journals Nature dar, was den derzeitigen Klimawandel einzigartig macht. Der jüngste Temperaturanstieg in der Geschichte des Planeten, der so rasant abläuft, dass Tiere und Pflanzen in vielen Region sich nicht mehr anpassen können, habe den gesamten Globus erfasst, argumentieren Neukom und Kollegen. Kalt- und Warmzeiten in den zurückliegenden Jahrtausenden hätten sich hingegen nur regional ausgewirkt.
Zweifler und Leugner der menschengemachten Klimakatastrophe führen immer wieder das Argument an, dass es auch in der Vergangenheit regelmäßig Klimaschwankungen gegeben habe, die Kleine Eiszeit etwa oder die Mittelalterliche Warmzeit zählen zu den bekanntesten Beispielen, die hervorgekramt werden. Diese sollen belegen, dass auch die jüngste Klimaerwärmung eine natürliche Turbulenz im Lauf der Dinge ist und nichts, auf das der Mensch Einfluss genommen habe. Dieses Argument entkräftet die neue Studie nachhaltig."
Raimund Kamm
Die Jahresdurchschnittstemperatur in Deutschland beträgt immer noch lausige 8°C !! Und von den letzten 10.000 Jahren waren 9900 Jahre wärmer als jetzt. Aber es gab halt nicht so viele Schreihälse wie jetzt....................
Ohne mit seinem Namen und Absender und somit seinem Ansehen für seine Aussagen zu stehen, ist es risikolos hier Falschaussagen und auch Lügen zu verbreiten.
Haben Sie den Mut zu Ihrer Aussage öffentlich zu stehen?
Ich schlage Ihnen eine Wette vor:
Ihre Aussage
„Die Jahresdurchschnittstemperatur in Deutschland beträgt immer noch lausige 8°C !! Und von den letzten 10.000 Jahren waren 9900 Jahre wärmer als jetzt.“
ist nachweislich falsch.
Sie können gerne einen Wetteinsatz zwischen 1 € und 500 € festlegen. Als Schiedsrichter schlage ich vor: Prof. Dr. Wolfgang Buermann, Inhaber des Lehrstuhls für Physische Geographie mit Schwerpunkt Klimaforschung, Universität Augsburg.
Gerne können Sie auch einen anderen anerkannten Klimawissenschaftler als Schiedsrichter benennen.
Wenn ich die Wette gewinne, werde ich das Geld der Universität Augsburg stiften.
Raimund Kamm, Augsburg
Was soll diese Panikmache: "Hitzewelle bleibt die ganze Woche !" und dann steht daneben: 26-32° - hallo, es ist Hochsommer; das sind normale Temperaturen - und Ausschläge Richtung 40° gabs vor 40 Jahren schon (ich erinnere mich gut).
Faktisch (und das wird von führenden Klimatologen, Metorologen und Geologen [anerkannte Professoren] fundiert belegt) befinden wir uns in einer Eiszeit-zu-Warmzeit-Phase - diese Zyklen gibt es seit Mio. von Jahren und sind ebenfalls belegt.
Also beruhigt euch; keiner hat nämlich z.B. berichtet, dass der Juli im Schnitt fast 10° "kühler" war als letztes Jahr ;o)
Warum ist die Zunahme der Weltbevölkerung in den Medien und in der Politik kein Thema ?
Die Weltbevölkerung lag 1970 bei knapp 4 Milliarden und liegt jetzt bei ca. 7,7 Milliarden.
Die Zahl der Menschen auf unserer Erde hat sich nahezu verdoppelt. Und steigt weiter. Erfreulicherweise nicht mehr so steil wie früher:
>> Im Jahr 1962 und 1963 wuchs die Weltbevölkerung stärker als je zuvor und danach. Die Wachstumsrate lag damals bei 2,2 Prozent. Heute ist sie nur noch etwa halb so groß. ... Auch das Wachstum in absoluten Zahlen geht bereits zurück: Die meisten zusätzlichen Menschen kamen um das Jahr 1990 hinzu, damals waren es 90 Millionen in einem Jahr. ... Die Mechanismen, die in vielen Ländern der Welt längst zu sinkenden Fortpflanzungsraten geführt haben, sind bekannt: Bildung für Frauen, Gesundheitsversorgung, Urbanisierung und der Zugang von Frauen zum Arbeitsmarkt. Diese Faktoren sorgen dafür, dass Frauen nicht mehr vier oder fünf, sondern irgendwann im Schnitt nur noch ein oder zwei Kinder bekommen. Je besser es den Frauen einer Gesellschaft geht, desto besser geht es der Gesellschaft - und desto weniger Kinder werden geboren.<<
Quelle: 23.6.19 https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klimakrise-die-bevoelkerungsexplosion-faellt-aus-a-1273492.html Kampf gegen Klimakrise - Die Bevölkerungsexplosion fällt aus
Die Zahl der Autos ist in Deutschland stärker gestiegen.
Im Jahr 1970 habe ich mir meinen ersten PKW gekauft. Damals gab es in Deutschland 14 Mio PKW. Heute 47 Mio. Erfreulicherweise flacht auch diese Kurve ab. Und vielleicht sinkt in absehbarer Zeit auch in Deutschland die Zahl der klimaschädlichen PKW.
Raimund Kamm
>> Die Bevölkerungsexplosion fällt aus <<
Das ist eine völlig unseriöse Aussage, welche die chinesische Geburtenkontrolle als Mischwert auf den afrikanischen Kontinent überträgt. Tatsache ist, dass die Bevölkerung Afrikas lt. UN weiter wächst.
11.7.2019
https://www.br.de/themen/wissen/weltbevoelkerung-bevoelkerungswachstum-menschen-erde-welt-100.html
>> Mehr als 7,7 Milliarden Menschen leben Mitte Juli 2019 auf der Erde. Im Jahr 2050 werden es laut der UN-Bevölkerungsprojektion 2019 rund 9,7 Milliarden Menschen sein und im Jahr 2100 sollen 10,9 Milliarden Menschen auf der Erde leben.
Das bedeutet: Pro Jahr wächst die Zahl der Menschen auf der Erde um 82 Millionen. Das entspricht etwa der Einwohnerzahl Deutschlands. Besonders hoch sind die Geburtenraten in Ländern in Afrika südlich der Sahara. Das starke Bevölkerungswachstum dort behindert die soziale und politische Entwicklung und belastet Natur und Umwelt. <<
Der Hintergrund warum manche Leute das Bevölkerungswachstum in Afrika und anderen Regionen kleinreden ist für mich offensichtlich.
20.02.2019
https://www.spiegel.de/politik/ausland/pakistan-die-bevoelkerung-waechst-rasant-a-1253753.html
>> In kaum einem anderen Land wächst die Bevölkerung so rasant wie in Pakistan. Noch in diesem Jahrhundert könnte die Milliardengrenze überschritten werden. <<