
Germany's Next Topmodel: Heidi lässt Models hängen
Die 17 verbliebenen "Germany's Next Topmodel"-Kandidatinnen reisen jetzt endlich um die ganze Welt. Trotzdem fehlt die Spannung in der vierten GNTM-Folge. Immerhin hat sich wenigstens ein Juror zum Deppen gemacht. Von Yvonne Salvamoser
Endlich geht es für die verbliebenen 17 "Germany's Next Topmodel"-Kandidatinnen auf ihre große Reise um die Welt. Ihre erste Station: Kapstadt. Aufregend für die Mädchen, aber die Fernsehzuschauer zu Hause warten vergeblich auf ein bisschen Spannung in der vierten GNTM-Folge.
Anfangs muss man noch schmunzeln, als Fotograf und Jury-Mitglied Kristian Schuller den Mädchen ihre erste Aufgabe demonstriert: Auf einem dünnen Brett, die südafrikanische Flagge schwenkend, surft er übermütig eine Sanddüne herunter - und stürzt am Ende in hohem Bogen in den schneeweißen Sand.
Aber wirklich neu ist das nicht: Schon frühere Juroren haben sich in den vergangenen vier Staffeln zum Deppen gemacht. Zum Beispiel "Rolfe": Trotz größter Höhenangst lief er mit schreckverzerrtem Gesicht angegurtet eine meterhohe Hauswand hinab.
Auch nicht neu: Beim ersten Casting für eine Fashionshow des südafrikanischen Designers Malick müssen die Mädchen nicht nur optisch überzeugen. Auch ihre Englischkenntnisse stehen auf dem Prüfstand. Denn: "Wer kein Englisch spricht, wird es schwer haben", sagt Heidi Klum. Schließlich gelte es, die Anweisungen des Fotografen, des Designers zu verstehen.
Hauptsache, die vier Mädchen, die der Designer für seine Show buchen will, verstehen, dass sie dabei sind.
Doch bevor es für die vier Auserwählten zu ihrer ersten Modenschau geht, müssen alle Mädchen die nächste Challenge bestehen. Dafür darf Juror Kristian Schuller das machen, was er gelernt hat: fotografieren. "Da hab ich die Möglichkeit zu sehen: Ist da Potenzial da? Ist Talent da?"
Dass die Mädchen gerade vor der Linse des Jury-Mitglieds posieren müssen, lässt deren Aufregung ins Unermessliche steigen. War das verwunderlich? Nein. Vor allem dann nicht, nachdem Schuller, Klum und Q den Fotoshoot als schwierigsten überhaupt beschrieben haben.
An wackeligen Ringen müssen die Mädchen in ausladenden Tüllkleidern hängen und mit High-Heels auf einem schmalen Trapez balancieren. Gar nicht einfach. Denn die schüchterne Alisar hat erkannt: "Beim Modeln muss man einfach, ja, perfekt aussehen."
Groß ist die Aufregung auch am nächsten Tag. Denn für die vier gebuchten Mädchen geht es zu ihrer ersten Modenschau. Die blonde Miriam bekommt von den Stylisten als erstes eine braue Lockenperücke verpasst. Ihr Äußeres sei wohl zu unafrikanisch. Und dann verpasst die toughe Stuntfrau, die den Designer mit ihrer Ausstrahlung von sich überzeugte, ihren Einsatz. Ein böser Fauxpas. Gut, dass ihre GNTM-Kollegin improvisiert und mit ihrem Lauf die etwas peinliche Pause überbrückt.
Ob wohl die vier ehemaligen GNTM-Gewinnerinnen Lena, Barbara, Jenny und Sara, die überraschenderweise neben den Juroren im Publikum sitzen, für so viel Verwirrung sorgten?
Für eine kurze Stippvisite schauen die auch bei den anderen Mädchen im Hotel vorbei. In einer etwas aufgesetzt wirkenden Unterhaltung geben Lena, Barbara, Jenny und Sara ihren Nachfolgerinnen Tipps. Saras wichtigster Rat: "Ja, einfach Spaß haben." Und mit einem strahlenden Lächeln sind die vier Gewinnerinnen wieder weg.
Abschied nehmen müssen die verbliebenen 17 Nachwuchsmodels auch von Kapstadt. Denn ihre Reise in die Modemetropolen der Welt geht weiter und führt sie nach New York.
Und dort lässt die Aufregung mal wieder nicht lange auf sich warten. Denn für alle Mädchen heißt es kurz nach der Ankunft: Rauf auf dem Laufsteg. Das kanadische Model Coco Rocha hilft beim Üben. Auch sie hat den ein oder anderen Tipp für die GNT-Teilnehmerinnen:. "Lauf natürlich, aber mit dem gewissen Extra." oder "Wenn ihr euch in High-Heels nicht wohl fühlt, dann tragt sie die ganze Zeit."
Diese gilt es in Windeseile umzusetzen. Schließlich steht schon am nächsten Tag ein Live-Walk in hautengen Hosen und die Entscheidung an. Petra und Lena konnten die Jury dabei nicht von sich überzeugen und müssen vor dem großen Umstyling, das in der nächsten Folge ansteht, nach Hause fliegen. Yvonne Salvamoser
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