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Kommentar
16.02.2015

Zeitalter der Selbstoptimierung: Sind wir noch ganz gesund?

Noch nie zuvor war die Fassade so wichtig wie heute. Das treibt viele in eine Art Fitnesswahn. Das kann man nun gut finden, oder auch nicht.
Foto: Julian Stratenschulte (dpa)

Schön, schlank, fit sind unsere Ideale. Um die zu erreichen, verkabeln und kasteien wir uns – sind wir noch ganz gesund?

Noch nie zuvor war die Fassade so wichtig wie heute. Millionen Menschen zeigen sich auf Facebook von ihrer besten Seite – und verbringen eine Menge Zeit ihres Seins für den Schein. Da werden Bilder mit Bildprogrammen optimiert, coole Sprüche gepostet, Bilder mit „Gefällt mir“ versehen, damit man cool, kreativ und souverän rüberkommt. Ach ja, sollten Sie drei Wörter Hindi oder Swahili sprechen, nicht vergessen, diese Sprachkenntnisse auf Ihrem Profil in den beruflichen Netzwerken wie Xing oder LinkedIn zu vermerken. Exotik ist immer gut.

Facebook und Co. sind übrigens laut einer Studie des US-Magazins Glamour auch daran schuld, dass plötzlich 80 Prozent der Frauen nicht mehr zufrieden sind, wenn sie in den Spiegel schauen – und 54 Prozent sich sogar nicht mehr wohl in ihrer Haut fühlen. Nein, nicht etwa, weil sie zu viele der unzähligen Promischönheiten gesehen haben. Es hat sich inzwischen ja auch bis in das letzte Dorf in Kansas herumgesprochen, dass diese Bilder meistens bearbeitet sind und die Beautys einen Stab an Fitnesstrainern, Ernährungsexperten und Stylisten und Visagisten beschäftigen. Andere Liga – also kein Grund für schlechte Laune. Was der Studie zufolge vielen Frauen zu schaffen macht, sind die „schönen“ Freunde in den sozialen Netzwerken. Die präsentieren sich dort natürlich auch mit ihren besten Bildern – und plopp, da ist schon der Gedanke: „Sie hat was, was ich nicht hab’.“ Dass es vielleicht nur das bessere Händchen für den Bildschnitt oder den Foto-Filter ist, wird da gerne übersehen.

Auch im wirklichen Leben wird optimiert

Damit die Fallhöhe zwischen dem Sein und dem Schein nicht so groß ist, wird natürlich auch im wirklichen Leben inzwischen optimiert, was das Zeug hält. Schön, schlank, fit, jung sind schließlich unsere Ideale. Eine Mitgliedskarte für ein Fitnessstudio ist schon Standard auf dem Weg zum Waschbrettbauch. Ein Marathon ab 40 fast ein Muss. Manche Zeitgenossen verkabeln sich gar mit Smartphone oder anderen schlauen Geräten, die ihnen auf Schritt und Tritt mitteilen, welche Muskeln sie nun trainiert haben, wie viele Kalorien sie gerade verbrauchen und ob Mensch seine von der Maschine gesetzte Tageskasteiung schon erreicht hat. Wer bestimmt hier eigentlich wen?

Wenn das nicht reicht, dann ist noch Spielraum bei der Ernährung. Ein ganz großes Thema auch ab Mittwoch, wenn die Fastenzeit beginnt und man sich wieder dauernd vom Weglassen des Alkohols, des Zuckers, der Schokolade, erzählen lassen muss. Diese Art des nicht religiösen Fastens passt aber auch so vorzüglich in unsere Zeit: Es ist extrem – verzichten statt nur reduzieren. Da setzen wir uns gerne mal kurz Grenzen in der sonstigen Maßlosigkeit. Es ist ein Zeichen des Wohlstands, dass man es sich erlauben kann, so ein Bohei um seine Nahrung und seinen Körper zu machen – vor 70 Jahren noch waren viele Menschen in unserem Land froh, wenn sie überhaupt etwas zwischen den Zähnen hatten.

Immerhin, der Fitnesswahn sorgt auch dafür, dass wir uns bewusster ernähren und mehr Ahnung von Ernährung haben. Mit „bio“ und „gesund“ im Magen und genug Kontraktion in den Muskeln lässt sich der Gedanke an die eigene Vergänglichkeit vielleicht besser ertragen – zumindest rückt das Ende des Seins gefühlt in weitere Ferne.

Das Einzige, was der moderne Mensch gerade etwas zu optimieren vergisst, ist seine Gelassenheit. Zu viel des Guten ist nämlich auch nicht gut. Die Sterblichkeitsrate eines 40-Kilometer-pro-WocheLäufers und eines Nichtsportlers ist nämlich gleich hoch, haben Wissenschaftler herausgefunden. Gesund ist also nicht das Extrem, sondern das Mittelmaß. Wem gefällt das?

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