Krankheiten bei Kindern vorgetäuscht? Mutter vor Gericht
Eine Mutter wird angeklagt, weil sie vorgetäuscht haben soll, dass ihre Kinder schwer krank sind. Mit dem mutmaßlichen Betrug hat sie Geld im sechsstelligen Bereich eingesackt.
Eine Mutter, die ihren Kindern aus Geldgier diverse schwere Krankheiten angedichtet haben soll, steht seit Montag in Lübeck vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft der 49-Jährigen Misshandlung von Schutzbefohlenen und gewerbsmäßigen Betrug vor. Nach Verlesung der Anklage wurde die Verhandlung zunächst unterbrochen, weil das Gericht zunächst über einen Befangenheitsantrag der Angeklagten gegen die Vorsitzende Richterin entscheiden musste.
Geistige Misshandlung: Die Mutter zwingt ihre Kinder, Krankheiten zu simulieren
Laut Anklage soll die 49-Jährige von 2010 bis 2016 ihre schulpflichtigen Kinder bei Ärzten und Behörden als schwer krank dargestellt haben, um rund 140.000 Euro an Sozialleistungen zu erhalten. Dazu soll sie unter anderem Arztberichte gefälscht und gegenüber Medizinern falsche Symptome geschildert haben. Ihren Kindern soll sie eingeredet haben, ihnen drohe unter anderem eine Querschnittlähmung, wenn sie nicht - wie von ihrer Mutter verlangt - den Tag weitgehend im Rollstuhl sitzend verbrächten. (dpa)
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