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  3. Kriminalität: Dario Úsuga - Kolumbiens gefallener Drogenboss

Kriminalität
25.10.2021

Dario Úsuga - Kolumbiens gefallener Drogenboss

Dairo Antonio Úsuga (Mitte) wird auf einem Militärstützpunkt dem Volk präsentiert.
Foto: Uncredited/Colombian presidential press office, AP, dpa

Dairo Antonio Úsuga stand dem mächtigen Kartell „Clan del Golfo“ vor. Der Mann ist für brutalste Verbrechen verantwortlich. Nun wurden ihm Nierenprobleme zum Verhängnis.

Der meistgesuchte Mann Kolumbiens endete mit dem Gesicht im Dreck: Dairo Antonio Úsuga, genannt Otoniel, ging am Wochenende den kolumbianischen Anti-Drogenfahndern ins Netz. Der kräftige, untersetzte Mann mit Halbglatze und grauen Haaren leistete offenbar keinen Widerstand, als die Sicherheitskräfte kamen, ihn zu Boden warfen und Handschellen anlegten. „Schießen sie nicht!“, soll er gerufen haben. Er sei der, den sie suchen.

Drogenbaron Dairo Úsuga leidet unter Nierenproblemen

Er habe sich von seinen engsten Leibwächtern getrennt und „machte die Fehler, die wir wollten“, sagte der Kommandeur der Streitkräfte, General Luis Fernando Navarro. Die Tageszeitung El Tiempo hatte berichtet, er leide unter Nierenproblemen und benötigte Medikamente. Dieser Hinweis soll einer der Schlüssel gewesen sein, um ihn aufzuspüren.

Sofort unterbrachen die kolumbianischen TV-Sender und die Radiostationen ihre Programme, um die Nachricht zu verbreiten. Wenn in Kolumbien die ranghöchsten Drogenbosse fallen, dann elektrisiert dies das ganze Land. Nicht erst seit Streaming-Dienste wie Netflix Kartellgrößen wie Pablo Escobar aus Medellín oder den Rodriguez-Brüdern aus Cali ein zweifelhaftes mediales Denkmal setzen.

Gibt es bald eine Serie über das Leben von Otoniel?

Der nächste in dieser Reihe, dessen Leben bald als abrufbare Serie zu sehen sein könnte, ist Otoniel. Er lebte ein Leben innerhalb bewaffneter Banden – wie es tausende Kolumbianer taten, oft gezwungen, manchmal auch freiwillig. Erst als Teenager für die linksgerichtete Guerillagruppe EPL, dann für rechtsextreme Paramilitärs namens ACCU und AUC. Die wurden eigentlich im Jahr 2007 aufgelöst, doch zahlreiche Bandenmitglieder machten einfach weiter und gründeten neue Gruppen.

Entstanden ist daraus auch die Drogenorganisation „Clan del Golfo“, die weite Teile des geografisch so komplexen, weil landschaftlich so unterschiedlichen Landes beherrschte. Das Verbrechersyndikat wird, benannt nach seinem Oberhaupt, auch „Clan Úsuga“ genannt.

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Der Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán wird 2016 von mexikanischen Soldaten zu einem Hochsicherheitsgefängnis gebracht.
Foto: Jose Mendez, dpa

Der Clan setzte Milliarden um, arbeitete eng mit dem Sinaloa-Kartell in Mexiko zusammen. Versorgte die Mexikaner mit Tonnen von Kokain, von da aus ging der Stoff weiter Richtung USA. Dort nahm ihn El Chapo Guzmán entgegen, auch einer aus der Reihe der Netflix-Größen, der inzwischen in einem US-Gefängnis sitzt.

Dort wird wohl auch Otoniel landen, der etwa vom gleichen kriminellen Kaliber ist wie El Chapo. Die lateinamerikanischen Drogenbosse versuchen, dies stets zu verhindern, denn anders als in ihren Heimatländern ist es in den USA deutlich schwerer, Justiz und Gefängnisleitung zu bestechen – oder zu erpressen. Fünf Millionen US-Dollar hatte die amerikanische Drogenfahndung als Belohnung für die Ergreifung Otoniels ausgesetzt.

Úsuga hoffte wohl auf Begünstigungen

Nachdem sein Stellvertreter bei einer Militäroperation getötet worden war, begann Otoniel wohl darüber nachzudenken, sich den Behörden zu stellen. Er wollte ähnliche juristische Vergünstigungen herausholen, wie sie die kolumbianische Farc-Guerilla im Rahmen der Friedensverhandlungen mit der Regierung erreichte. Allerdings waren Otoniels Verbrechen deutlich schlimmer als die der Guerilla. Neben den „handelsüblichen“ Verbrechen wie Drogenhandel, Mord, Erpressung wird Otoniel auch systematische sexuelle Gewalt vorgeworfen. Unter anderem soll der Clanchef zahlreiche minderjährige Mädchen missbraucht haben. Seinen jungen Lebensgefährtinnen soll er Schönheitsoperationen bezahlt haben.

Kolumbiens Präsident Iván Duque, für den die Verhaftung ein großer politischer Erfolg ist, sollte sie denn tatsächlich ohne Deal abgelaufen sein, sieht bereits das Ende des „Clan del Golfo“ gekommen. Es könnte allerdings auch anders kommen: In der Regel restrukturieren sich diese Clans sehr schnell und machen mit neuer Führungsspitze einfach weiter wie bisher. Denn Nachfrage nach Kokain, vor allem im Westen, ist ungebremst hoch. Und geliefert wurde bislang noch immer.

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