Kurven wirken anziehender
Ausgeprägte, kurvige Figuren wirken einer Studie zufolge auf Menschen anziehender als solche, die auf Anhieb nicht klar dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuzuordnen sind.
"Man braucht ein gewisses Maß an Kurvigkeit und eine gewisse Menge Körperfett", sagte der australische Wissenschaftler Rob Brooks, der die Untersuchung zur Attraktivität mit knapp 50.000 Teilnehmern leitet, der Nachrichtenagentur AFP. Die Testpersonen können am Bildschirm aus 120 verschiedenen Figuren wählen, welche sie am ansprechendsten finden. Damit sie nicht unbewusst durch andere Merkmale abgelenkt werden, haben die graugefärbten Körper keine Haare, Kleidung oder andere Kennzeichen.
Die Forscher versuchen laut Brooks seit vier Monaten herauszufinden, wie die Figur des Menschen sich im Laufe der Zeit dadurch verändert hat, dass bestimmte Formen attraktiver wirken als andere. "Wir hatten ein paar androgyn geformte Figuren, aber sie haben es nicht sehr lange gemacht", sagte der Wissenschaftler aus Sydney.
Auch sehr dünne oder sehr dicke Körper würden von den teilnehmenden Männern und Frauen stets ausgemustert. "Man kann nicht so einfach sagen, dass eine schmale Taille anziehender wirkt oder dass eine große Oberweite oder ein dicker Bizeps attraktiver sind", betonte Brooks. "Es kommt darauf an, ob diese Sachen mit dem übrigen Körperbau zusammenpassen."
Die Wissenschaftler wollen anhand der Untersuchungsergebnisse auch herausfinden, welchen Einfluss der gesellschaftliche und wirtschaftliche Status, Sexualität und Kultur auf Attraktivitätsvorstellungen haben. Es sei zum Beispiel davon auszugehen, dass Übergewicht in Ländern anziehender wirkt, in denen die meisten Menschen Hunger leiden, als in Ländern, deren Bevölkerung zur Dickleibigkeit neigt, erklärte der Forschungsleiter. afp
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