Land unter in Chinas Süden
Peking (dpa) - Wegen immer stärker drängender Wassermassen sind im Süden Chinas die Staumauern mehrerer Reservoirs gesprengt worden. Erneut mussten tausende Menschen in Sicherheit gebracht werden, berichteten staatliche Medien.
Die Überschwemmungen gehören zu den schlimmsten der vergangenen Jahrzehnte in der Region.
Betroffen ist den Angaben zufolge derzeit vor allem der Nordosten der Provinz Jiangxi. Drei Stauseen seien dort am Morgen übergelaufen. Helfer gruben demnach fieberhaft Kanäle, um zumindest einen Teil der Wassermassen um die Siedlungen herumzuleiten. Meteorologen sagten unterdessen weitere heftige Regenfälle für die Region voraus.
In der Nachbarprovinz Anhui sprengten Helfer am Morgen Löcher in vier Staumauern entlang des Nitanggou-Flusses, um eine 100 000- Einwohner-Stadt vor unkontrollierten Überschwemmungen zu schützen. Hunderte am Ufer des Flusses lebende Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
In den Bergregionen der angrenzenden Provinzen Yunnan, Sichuan and Hunan waren am Dienstag mehr als 35 Menschen in Wasser- und Schlammfluten ums Leben gekommen. Etliche wurden noch vermisst. Der gesamte Süden Chinas wird bereits seit drei Monaten von immer neuen heftigen Unwettern heimgesucht. Mindestens 500 Menschen starben, allein 100 in der vergangenen Woche. Hunderttausende mussten ihre Häuser verlassen oder verloren ihr Hab und Gut ganz.
Die Diskussion ist geschlossen.