D-Day-Feierlichkeiten: Gedenken an französische Zivilopfer
Die Zeremonien zum 70 Jahrestag des D-Day haben begonnen. In der Normandie wurde zunächst den französischen Zivilopfern gedacht.
In der Normandie haben am Freitag die zentralen Gedenkfeiern zum 70. Jahrestag der Alliierten-Landung begonnen. Um 09.00 Uhr traf Frankreichs Staatschef François Hollande ein und legte an der Gedenkstätte der Stadt Caen einen Blumenkranz nieder. Bei der Auftaktveranstaltung unter strahlend blauem Himmel sollten zunächst die französischen Zivilopfer geehrt werden.
D-Day: Französische Zivilisten starben auch durch aliierte Bomben
Alleine am 6. Juni 1944 waren 3000 französische Zivilisten getötet worden, unter anderem durch die Bomben der Alliierten. Bis zum Ende der wochenlangen Schlacht an der nordfranzösischen Küste waren es 20.000 zivile Opfer.
Nach der Auftaktzeremonie war für den Mittag in Ouistreham ein gemeinsames Essen von rund 20 Staats- und Regierungschefs geplant, unter ihnen US-Präsident Barack Obama, Russlands Staatschef Wladimir Putin, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Queen Elizabeth II.
Treffen in der Normandie: Putin und Merkel wollen reden
Wegen der Ukraine-Krise und Putins Teilnahme haben die Gedenkveranstaltungen eine besondere Brisanz. Auch der neugewählte ukrainische Präsident Petro Poroschenko wird in der Normandie erwartet. Noch vor dem Mittagessen wollte Merkel in Deauville zu einem bilateralen Gespräch mit Putin zusammenkommen. Am Donnerstagabend hatte Putin in Paris bereits Gespräche mit Hollande und dem britschen Premier David Cameron geführt. Ein Treffen mit Obama ist nicht geplant.
Zu den Feierlichkeiten in Ouistreham waren auch hunderte Weltkriegs-Veteranen eingeladen. Die Landung von 156.000 alliierten Soldaten in der Normandie am 6. Juni 1944 läutete die Niederlage von Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg ein. (AZ/afp)
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