Liegen und Schirme konfisziert: Italien geht gegen Privatstrände vor
Strände sind in Italien Allgemeingut, doch an vielen Küstenstreifen werden Touristen widerrechtlich zur Kasse gebeten. Der italienische Staat schreitet ein.
Die italienischen Behörden sind pünktlich zur Urlaubszeit gegen privat betriebene Strandbäder vorgegangen. Bei der Kontrolle in der letzten Juliwoche sind rund 3500 Betreiber überprüft worden, etwa 11.200 Liegen, Sonnenschirme und andere Ausrüstungsgegenstände wurden beschlagnahmt, wie die Küstenwache am Freitag mitteilte. Insgesamt wurden Strafen in Höhe von 170.000 Euro verhängt. "Einige der schönsten Strände des Landes seien "befreit" worden", hieß es.
Privatstrände sind in Italien grundsätzlich illegal
Wer in Italien ans Meer möchte, sucht oft vergeblich nach öffentlichen Stränden. Stattdessen wird der Besucher in den privat organisierten, illegalen Strandbädern zur Kasse gebeten. Nach italienischem Gesetz sind Strände eigentlich Allgemeingut, der Zugang zur Uferlinie muss jedem möglich sein. Das wird in Realität allerdings oft missachtet. (dpa)
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