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  3. Missbrauchsfall: Lügde: Jugendamt hatte Hinweise auf Pädophilie des Pflegevaters

Missbrauchsfall
19.03.2019

Lügde: Jugendamt hatte Hinweise auf Pädophilie des Pflegevaters

Auf dem Campingplatz Eichwald in Lügde soll ein Mann zahlreiche Kinder missbraucht haben.
Foto: Guido Kirchner, dpa

Bei der Polizei sind Kinderporno-Dateien verschwunden, im Jugendamt wurden Akten gelöscht. Im Missbrauchs-Fall von Lügde folgt ein Skandal auf den nächsten.

Hamelns Landrat Tjark Bartels (SPD) räumte am Dienstag ein, dass schon im Jahr 2016 eine Jobcenter-Mitarbeiterin, ein anderer Vater sowie eine Kindergarten-Psychologin einen entsprechenden Verdacht äußerten. Diese Hinweise seien auch in den Akten vermerkt. In der Vergangenheit hatte der Landrat immer nur von Hinweisen auf die vermüllten Wohnverhältnisse gesprochen.

Lügde: Mann soll mit Komplizen zahlreiche Kinder missbraucht haben

Der arbeitslose Dauercamper soll gemeinsam mit einem Komplizen über Jahre hinweg Kinder missbraucht und dabei gefilmt haben. Sein Pflegekind setzte er ein, um andere Opfer anzulocken. Anfang 2017 hatte der Mann auf Wunsch der im Kreis Hameln lebenden Mutter die Pflegschaft für das Mädchen erhalten, das schon länger bei ihm lebte.

Landrat Bartels entschuldigte sich bei den Opfern. Zudem gab er bekannt, dass eine Jugendamtsmitarbeiterin kurz vor Beschlagnahmung der Akten durch die Staatsanwaltschaft einen Eintrag gelöscht hatte, den die Ermittler rekonstruieren konnten. Darin wurde dargestellt, dass der Mann immer wieder Kontakt zu jüngeren Mädchen suche und sie in ein Abhängigkeitsverhältnis bringe. Die Frau wurde vom Dienst freigestellt.

Es ist nicht die erste personelle Konsequenz aus den Vorgängen um Lügde in der Behörde. Weil er einen Vermerk nachträglich einfügte, ist ein weiterer Jugendamtsmitarbeiter schon länger suspendiert.

Sozialministerin spricht von "fataler Fehleinschätzung" des Jugendamts im Fall Lügde

"Für Süßigkeiten macht sie alles", soll der Mann aus Lügde bei einem Besuch des Jobcenters 2016 gemeinsam mit dem Kindergartenkind gesagt haben. Im gleichen Jahr wandte sich ein besorgter Vater an Polizei und Kinderschutzbund, weil der Dauercamper erzählt hatte, er setze sich Kinder gerne in den Nacken. Eine Psychologin im Kindergarten des Mädchens vermutete im September 2016 Pädophilie. 

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Aus Sicht des Jugendamtes konnte der Mann den Verdacht entkräften, wurde aber engmaschig betreut. Die Familienhilfe kam wöchentlich, jedoch schmiss der Träger im April 2018 hin und zeigte eine chronische Kindeswohlgefährdung an. Der Pflegevater müsse Erziehungsseminare besuchen, hieß es. Erst im August 2018 begannen regelmäßige Besuche eines neuen Familienhilfe-Trägers. 

Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) sagte: "Was den betroffenen Kindern in Lügde angetan wurde, ist bestürzend. Mir ist unverständlich, wie das Jugendamt Hameln-Pyrmont drei Hinweise innerhalb eines halben Jahres falsch würdigen konnte - hier zeigt sich eine fatale Fehleinschätzung."

Mehrere Mitarbeiter der Polizei und der Behörden nach Skandalen suspendiert

Der Landkreis Hameln bemühte sich bei der Pressekonferenz am Dienstag um größtmögliche Transparenz und verteilte eine 75-seitige Darstellung mit Aktenauszügen. 376 Seiten umfasst die Akte des Allgemeinen Sozialen Dienstes, der im Frühjahr 2014 erstmals Kontakt zur Mutter des späteren Pflegekindes aufnahm, weil das Mädchen eine verpflichtende Vorsorgeuntersuchung verpasst hatte. Mit der Familie waren der Behörde zufolge zehn bis zwölf Personen in unterschiedlicher Intensität befasst.

Das Zusammenspiel mit dem Jugendamt Lippe und der Polizei Lippe sei nicht optimal gewesen, sagte Bartels. In Nordrhein-Westfalen weitet sich das Verbrechen auf dem Campingplatz immer mehr zu einem Polizeiskandal aus. Unter anderem verschwanden 155 bei dem Dauercamper sichergestellte CDs und DVDs aus einem Asservatenraum. Mehrere Beamte von der Polizei Lippe wurden bereits versetzt oder suspendiert. (dpa)

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