"Maybrit Illner" mit Bettina Schausten: SPD hat "viel Zeit"
GroKo - das war das Hauptthema beim gestrigen Polit-Talk "Maybrit Illner". Die namensgebende Moderatorin war allerdings nicht dabei.
Das Thema des Polit-Talks "Maybrit Illner" am 30. November war: "Kurs auf Schwarz-Rot – Merkels letzte Hoffnung?" Da sich Maybrit Illner selbst erkältet hatte, sprang die Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios, Bettina Schausten, für sie ein. Mit ihren Gästen diskutierte sie Fragen wie diese: Sind die Verhandlungen zur Neuauflage der großen Koalition bereits jetzt "vergiftet"? Kommt die GroKo zurück? Und wenn ja – wird dann regiert um jeden Preis?
Das waren die Gäste bei "Maybrit Illner" zum Thema "Kurs auf Schwarz-Rot"
Peter Altmaier (CDU), amtierender Kanzleramtschef und Bundesfinanzminister
Andrea Römmele, Kommunikations- und Politikwissenschaftlerin, Professorin an der Hertie School of Governance, Berlin
Olaf Scholz (SPD), stellv. SPD-Bundesvorsitzender, Erster Bürgermeister von Hamburg
Dorothea Siems, promovierte Volkswirtin, Chefkorrespondentin für Wirtschaftspolitik der Zeitung Die Welt
Hajo Schumacher, Journalist und Autor
Scholz bei "Maybrit Illner": SPD lässt sich nicht unter Zeitdruck setzen
Die SPD will sich laut ihrem Vize Olaf Scholz nicht zu Koalitionsgesprächen drängen lassen. Deutschland habe eine geschäftsführende Regierung, sagte Hamburgs Erster Bürgermeister bei "Maybrit Illner" am Donnerstagabend. "Die Frage, was zu tun ist, kann deshalb auch sehr sorgfältig hin und her gewogen werden." Alle Beteiligten sollten sich "vergewissern, dass wir viel Zeit haben", so Scholz. Da das Wählervotum bei der Bundestagswahl keine Regierungsbeteiligung der SPD mehr vorgesehen habe, müsse die Situation "gelassen und mit kühlem Kopf" besprochen werden.
Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU) plädierte bei "Maybrit Illner" unterdessen für ein zügiges Vorgehen. Man sollte "die Ungewissheit von Koalitionsverhandlungen, die sich über Wochen hinziehen", nicht durch Mitgliederbefragungen verlängern, sagte Altmaier. Dennoch müsse man das Vorgehen der SPD akzeptieren. Je schneller Sondierungen und Koalitionsverhandlungen beendet werden könnten, "desto früher werden wir an die Arbeit gehen können", sagte der CDU-Minister mit Blick auf eine Neuauflage der großen Koalition. Vor dem Forderungskatalog der Sozialdemokraten habe die Union keine Angst, so Altmaier. dpa/sh
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