Wetter: "Mehr Omelette als Mensch": Die Woche wird heiß

„Lieber Freund! Welch ein Sommer! Ich denke Sie mir im Zimmer sitzend, mehr Omelette als Mensch.“ – mit diesen Zeilen begann Friedrich Nietzsche am 30.  Juli 1887 einen Brief aus dem schweizerischen Sils an seinen in Venedig schwitzenden Freund Heinrich Köselitz.

Wie warm es in diesem Sommer vor 126 Jahren war, wissen wir nicht. Aber wir können die Gefühle des großen Philosophen von damals in diesen Tagen, allermindestens in Bezug aufs Wetter, ansatzweise auch in Deutschland nachvollziehen. Bis zu 33 Grad erreichten die Thermometer am Wochenende. Strahlend blau war der Himmel, und wer irgendwie konnte, der verließ seine vier Wände und machte sich auf in die freie Natur. Dass er dort auf Massen traf, die Gleiches wollten, störte so manchen nur bedingt. Denn als Omelett im Zimmer wollte nun wirklich keiner enden.

Sommer bleibt bis Mittwoch erhalten - danach teils starke Gewitter

Und der Sommer bleibt, sagen die Meteorologen, zumindest bis Mittwoch noch in voller Pracht erhalten. Der Montag soll sogar noch wärmer werden als das Wochenende – für den Westen der Bundesrepublik sprachen die Experten sogar Hitzewarnungen aus. Nur an den Alpen und im südlichen Schwarzwald soll es vereinzelt gewittern.

Ähnlich geht es am Dienstag weiter. Dann können jedoch im Nordosten dichtere Wolkenfelder durchziehen, die etwas Regen mitbringen. Abends sind im südlichen und westlichen Bergland Gewitter möglich.

Erst ab Mittwoch, prophezeien die Meteorologen, löst ein Tief das derzeitige Hoch Yasemin ab, und bringt im Westen und Süden des Landes teils starke Schauer und Gewitter.

Nietzsche, übrigens, hätte auf diese Vorhersagen aber wenig gegeben. Denn auch folgende Worte sind von ihm überliefert: „Wer dreimal mit Dreistigkeit das Wetter prophezeit hat und Erfolg hatte, der glaubt im Grunde seiner Seele ein wenig an seine Prophetengabe.“ (mit dpa) 

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