Mehr als elf Tote nach Kampfjet-Absturz auf Straße?
Bei einer Flugshow in Südengland war ein Kampfjet auf eine Straße gestürzt. Die Polizei befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer steigt. Die Opfer wurden in ihren Autos überrascht.
Es war ein Flammeninferno, das sich plötzlich auf der Straße in Südengland ausbreitete. Nach dem Absturz eines historischen Militärjets in Südengland könnte die Zahl der Todesopfer weiter steigen. Er wäre aber überrascht, wenn es mehr als 20 wären, sagte Steve Barry von der Polizei Sussex am Montag, bevor das ausgebrannte Wrack angehoben werden sollte.
Militärjet stürzte auf viel befahrene Straße
Die Polizei hatte zunächst sieben Tote bestätigt und ging am Sonntag von elf Menschen aus, die "sehr wahrscheinlich" ums Leben gekommen seien. Alle Opfer sind vermutlich Menschen, die auf der Straße unterwegs waren. Die genaue Identität der Toten blieb zunächst in den meisten Fällen unklar.
Das Flugzeug vom Typ Hawker Hunter aus den 50er Jahren war auf eine viel befahrenen Straße in der Nähe von Brighton gestürzt. Tausende Menschen hatten das Schaufliegen am Samstag verfolgt, Augenzeugen sahen einen großen Feuerball und herumfliegende Trümmer. Der 51 Jahre alte Pilot überlebte mit lebensgefährlichen Verletzungen. Er war früher bei der britischen Luftwaffe und gilt als extrem erfahrener und umsichtiger Showflieger.
Es war nicht das einzige Flugzeugunglück bei einer Flugshow am Wochenende. Am Sonntag kollidierten am Flugplatz von Dittingen bei Basel zwei Maschinen der deutschen Sportflieger-Formation Grasshoppers aus Eschbach in Baden-Württemberg in der Luft. Sie stürzten ab. Dabei starb laut Polizei ein Pilot. Beide Flugshows wurden nach den Unglücken abgebrochen.
Flugunglück bei Flugshow in der Schweiz
In der Schweiz waren zwei Leichtflugzeuge vom Typ Ikarus C42 rund 30 Kilometer südlich von Basel gerade in einen Kurvenflug übergegangen, als eine der Maschine die vorausfliegende am Heck streifte. Die Flugzeuge gingen laut Augenzeugen sofort in einen Sturzflug über. Eine Maschine fiel in eine Scheune mitten in Dittingen. Der 50 Jahre alte Pilot aus Deutschland starb. Trümmerteile bedeckten die Dorfstraße.
Das andere Leichtflugzeug kam mit Rettungsfallschirm am Heck im Garten eines Einfamilienhauses runter - mit zerstörtem Fahrwerk, aber fast intakter Führerkabine. Ein drittes Flugzeug der Amateur-Staffel kreiste zunächst über der Unglücksstelle und landete dann sicher.
Die Grasshoppers gehörten zu den Programmhöhepunkten der Dittinger Flugtage. Bei den Vorstellungen malen die Ultraleicht-Flugzeuge Figuren an den Himmel. Dabei werden in den Maschinen Smoke-Anlagen eingesetzt, damit die Luftfiguren vom Boden aus besser zu sehen sind. dpa/AZ
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