Nach Erdbeben in der Osttürkei: Opferzahl steigt auf 31
Die Zahl der Todesopfer nach dem Erdbeben in der Osttürkei ist auf 31 gestiegen. Präsident Erdogan versprach, den Wiederaufbau schnell voranzutreiben.
Zwei Tage nach dem schweren Erdbeben in der Osttürkei ist die Zahl der Todesopfer auf 31 gestiegen. 45 Menschen seien lebend geborgen worden, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Sonntag. Nach offiziellen Angaben wurden mehr als 1000 Menschen verletzt.
Erdbeben in der Türkei: Rettungskräfte vermuten noch neun Menschen unter den Trümmern
Das Beben der Stärke 6,8 hatte sich am Freitagabend im Bezirk Sivrice in der Provinz Elazig gegen 21 Uhr Ortszeit ereignet. Rettungskräfte suchten am Sonntag bei Minusgraden weiter nach Überlebenden. Nach Angaben des Senders CNN Türk vermuten die Helfer noch neun Menschen unter den Trümmern.
Dem Beben am Freitag folgten nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad bislang mehr als 600 Nachbeben. Aus Angst verbrachten zahlreiche Menschen die Nacht in vorübergehenden Unterkünften. Innenminister Süleyman Soylu sagte am Samstagabend nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu, rund 5000 Zelte seien errichtet worden, etwa 15.000 Menschen seien in Sporthallen, Gästehäusern oder auf Universitätsgeländen untergebracht.
Präsident Erdogan will Häuser zügig wieder aufbauen lassen
Erdogan versprach, beschädigte und zerstörte Häuser schnell wieder aufzubauen. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde wurden 645 Gebäude schwer beschädigt, 76 seien eingestürzt.
Viele Betroffene hatten unmittelbar nach dem Erdbeben Angst, in ihre Häuser zurückzukehren. Trotz Temperaturen von acht Grad unter dem Gefrierpunkt wollten viele Menschen die Nacht lieber im Freien verbringen, so der Sender TRT. Anwohner boten in den sozialen Medien Hilfe und Unterkunft für Betroffene.
Die Türkei gilt als besonders erdbebengefährdet
Die Türkei ist besonders erdbebengefährdet. Eines der folgenreichsten Beben war eines der Stärke 7,6 im Jahr 1999 mit Epizentrum in Gölcük südöstlich von Istanbul. Damals gab es Zehntausende Verletzte und Tote. (dpa)
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