Mindestens 89 Tee-Arbeiter durch gepanschten Schnaps vergiftet
In Indien haben sich mindestens 89 Plantagen-Arbeiter an gepanschtem Schnaps vergiftet. Das Getränk enthielt offenbar eine erhebliche Menge Methanol.
Dutzende Arbeiter einer indischen Teeplantage sind nach dem Konsum von gepanschtem Schnaps gestorben. Die Behörden sprachen am Samstag von mindestens 89 Todesopfern. 150 Menschen würden wegen einer Vergiftung weiter im Krankenhaus behandelt. Viele Patienten seien mittlerweile "außer Gefahr", erklärten die Behörden zu den erneut gestiegenen Opferzahlen aus den Distrikten Golaghat und Jorhat im nordöstlichen Bundesstaat Assam. Es sei jedoch wahrscheinlich, dass die Zahl der Toten noch wachse.
Gepanschter Schnaps: Indische Polizei hat mehrere Männer festgenommen
Die Arbeiter sollen den gepanschten Schnaps am Donnerstag getrunken haben, bis Freitagnacht waren dann 22 Menschen gestorben. Ersten Erkenntnissen zufolge enthielt das Getränk eine erhebliche Menge Methanol, das - in größerem Umfang konsumiert - tödlich wirkt.
Nach Angaben der Polizei im Distrikt Golaghat wurden der Besitzer einer örtlichen Brennerei sowie zehn weitere Männer, die mit der Herstellung und dem Vertrieb des Schnapses in Verbindung stehen sollen, festgenommen. Assams Gesundheitsminister Himanta Biswa Sarma besuchte einige Opfer im Krankenhaus in Jorhat und kündigte an, "die Täter jener Tragödie nicht zu verschonen".
Gepanschter Alkohol: Erst vor zwei Wochen starben mehr als 100 Menschen
Rund 1000 Menschen meist aus ärmeren Verhältnissen sterben laut Regierungsdaten jährlich in Indien am Konsum gepanschten Alkohols. Schwarz gebrannter Schnaps ist in Indien sehr beliebt, weil er billiger verkauft wird als importierter Alkohol oder etablierte indische Marken. Nicht selten werden die Getränke mit Industrie-Alkohol und anderen Substanzen hergestellt, was nicht selten zu schweren Vergiftungen führt.
Schon in der Vergangenheit kam es zu dramatischen Todesfällen: So starben 200 Menschen im Jahr 1992 im Bundesstaat Odisha, 2011 waren es 180 in Westbengalen. Und erst vor knapp zwei Wochen kamen im nordindischen Staat Uttar Pradesh mehr als 100 Menschen nach dem Konsum von gepanschtem Schnaps ums Leben. (dpa)
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.