Mindestens fünf Menschen sterben bei Waldbränden in Kalifornien
In Kalifornien kämpfen Feuerwehrleute gegen schwere Waldbrände. Fünf Menschen sind in ihren Autos verbrannt, etliche müssen ihre Häuser verlassen, wie in Malibu.
Mehrere Waldbrände in Kalifornien haben Tausende Menschen in die Flucht geschlagen. Im Norden des Bundesstaates an der Westküste der USA brannte am Freitagvormittag (Ortszeit) bereits eine Fläche von rund 28.000 Hektar. Mindestens fünf Menschen sind ums Leben gekommen. Sie seien tot in ihren ausgebrannten Fahrzeugen aufgefunden worden, teilte das Sheriff-Büro in Butte County mit. Die Menschen hätten versucht, den Flammen zu entkommen. Wegen der schweren Brandverletzungen sei eine Identifikation noch nicht möglich.
Der Sender NBC berichtete, dass die Opfer in der Stadt Paradise gefunden worden seien. Alle 27.000 Einwohner seien aufgefordert worden, die Stadt zu verlassen. Die Waldbrände hätten die Stadt in ein Inferno verwandelt.
Vize-Gouverneur Gavin Newsom hatte für den Bezirk Butte County den Notstand ausgerufen, um auf diese Weise schnell Hilfe zu mobilisieren. Allein dort kämpften rund 2000 Feuerwehrleute gegen die Brände. Vor allem in der Kleinstadt Paradise richteten die Flammen schwere Schäden an. "Es hat die Stadt zerstört", zitierte die "Los Angeles Times" einen Sprecher der örtlichen Feuerwehr. In der 27.000-Einwohner-Stadt seien mindestens 1000 Bauten zerstört worden.
Hitze, Winde, Trockenheit: Die Brandgefahr in Kalifornien ist weiterhin hoch
Auch im Süden wüteten zwei größere Feuer. Dort musste die bekannte Küstenstadt Malibu teilweise evakuiert werden.
Bei anhaltend sommerlichen Temperaturen und Trockenheit ist die Feuergefahr an der US-Westküste hoch. Starke Winde erschwerten die Lage. Der nationale Wetterdienst sprach von extremen Bedingungen und warnte vor weiteren Bränden.
Das Feuer war am frühen Donnerstagmorgen ausgebrochen und hatte sich rasch verbreitet. Bis zum Freitagvormittag konnten die Feuerwehrleute es zu fünf Prozent eindämmen, wie die kalifornische Regierung mitteilte. "Das ist ein sehr gefährliches Feuer", schrieb die Feuerbehörde CalFire auf Twitter. Die Behörden forderten Menschen in mehreren Städten auf, ihre Häuser zu verlassen.
US-Schauspielerin Alyssa Milano musste im Süden fliehen
Im Süden brannte es in der Nähe von Los Angeles. Die für ihre schicken Villen und Strände bekannte Küstenstadt Malibu musste teilweise evakuiert werden. Die Anweisung gelte für das gesamte Gebiet südlich der Autobahn 101 zwischen Ventura County und Malibu Canyon und umfasse auch Teile der Kleinstadt westlich von Los Angeles, teilte die Stadt am Freitagmorgen (Ortszeit) auf ihrer Website mit. Die Autobahn 101 sei wegen des sogenannten Woolsey Feuers auf weiten Teilen in beiden Richtungen gesperrt.
Medien berichteten von mindestens 15 abgebrannten Häusern im Gebiet Oak Park in Ventura County, nördlich der Autobahn. Von der Evakuierung seien 75.000 Häuser in Los Angeles und Ventura County betroffen, wie Medien berichteten. Anwohner wurden aufgefordert, für die Evakuierung Küstenstraßen zu nutzen. Canyon Roads, die zwischen Felsschluchten hindurchführten, sollten gemieden werden, hieß es.
Von den Evakuierungsmaßnahmen im Süden war auch die US-Schauspielerin Alyssa Milano betroffen. Sie musste nach eigenen Angaben ihr Haus verlassen. Sie sei samt Kindern und Hunden geflohen, schrieb sie auf Twitter. (dpa)
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