Missbrauchsanklage gegen R. Kelly offenbar ausgeweitet
Der US-Sänger R. Kelly soll vier Frauen sexuell missbraucht haben. Nun wurde die Anklage Berichten zufolge um elf Punkte erweitert. Ihm droht eine lange Haftstrafe.
Der Missbrauchsfall um den US-Sänger R. Kelly weitet sich offenbar aus: Berichten der Chicago Tribune und weiterer US-Medien zufolge legt die Staatsanwaltschaft dem 52-Jährigen elf weitere Anklagepunkte zur Last. Die Medien berufen sich in ihrer Berichterstattung auf Gerichtsdokumente. Unter den Vorwürfen seien auch schwere sexuelle Übergriffe, worauf eine Höchststrafe von 30 Jahren Haft stehe.
R. Kelly soll vier Frauen missbraucht haben - Sänger weist Schuld von sich
Die elf Anklagepunkte beziehen sich demnach auf eine der vier Frauen, die den Musiker beschuldigen, sie vor Jahren missbraucht zu haben. Kellys Anwalt Steve Greenberg sagte, die Anklagepunkte seien nicht wirklich neu. Vielmehr sei der Musiker in einem bestehenden Fall erneut angeklagt worden. Ein Sprecher des Sängers teilte mit, Kelly weise weiter alle Anschuldigungen zurück: "Er hält an seiner Unschuld fest." Am 6. Juni müsse Kelly erneut vor Gericht erscheinen, hieß es.
Der R&B-Sänger ("I Believe I Can Fly") war Ende Februar wegen sexuellen Missbrauchs in zehn Fällen aus den Jahren 1998 bis 2010 angeklagt worden. Drei der vier Opfer seien damals jünger als 17 Jahre gewesen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Vor Gericht plädierte der Musiker auf nicht schuldig. Er hatte damals ein Wochenende im Gefängnis in Chicago verbracht und war dann gegen Kaution freigekommen.
Die ersten Anschuldigungen gegen den aus Chicago stammenden Musiker mit dem bürgerlichen Namen Robert Kelly waren vor rund 20 Jahren bekannt geworden. Neues Aufsehen erregten Vorwürfe einer TV-Dokumentation Anfang Januar. (dpa)
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