Missbrauchsprozess von Bergisch Gladbach hat begonnen
Der Prozess gegen die mutmaßlichen Missbrauchstäter von Bergisch Gladbach hat begonnen. Ihnen wird unter anderem Missbrauch und Herstellung von Kinderpornos vorgeworfen.
Im Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach hat am Mittwoch vor dem Landgericht Mönchengladbach der landesweit erste Prozess gegen zwei Angeklagte begonnen. Den 39 Jahre alten Männern aus Krefeld und Viersen wird unter anderem sexueller Missbrauch von Kindern in 79 Fällen vorgeworfen. Bei den beiden Opfern handelte es sich um die Tochter des einen sowie um die Nichte des anderen Angeklagten. Die Männer sollen sich laut Anklage über ein Internetforum kennengelernt und sich danach regelmäßig getroffen haben, um die Kinder zeitweise gemeinsam zu missbrauchen.
Angeklagten von Bergisch Gladbach werden Missbrauch und Kinderpornografie-Delikte vorgeworfen
Die beiden Deutschen sind auch wegen Herstellung, Verbreitung und Besitzes kinderpornografischer Schriften angeklagt. Sie sollen eine Vielzahl ihrer Taten aufgenommen und Nacktfotos von den im Tatzeitraum sechs bis elf Jahre alten Opfern angefertigt haben. Die Ermittler fanden auf den Handys und Computern der Männer Zehntausende kinderpornografischer Bilder und Videos.
Auf die Spur der Angeklagten kam die Polizei im Zuge von Ermittlungen zu einem bundesweiten Missbrauchskomplex, die in Bergisch Gladbach ihren Ausgang nahmen. Dort stießen Beamte im vergangenen Oktober bei der Durchsuchung der Wohnung eines 42-Jährigen auf riesige Datenmengen und Chatforen, in denen sich Pädophile austauschten. (dpa)
Lesen Sie dazu auch:
- Asylbewerber aus Landkreis Günzburg rastet immer wieder aus
- Saudi-Arabien schafft die Prügelstrafe ab
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.
Die Diskussion ist geschlossen.