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  3. Mit Schlamm eingerieben: Entschuldigung von RTL-Reporterin Susanna Ohlen

RTL
23.07.2021

Mit Schlamm eingerieben: RTL-Reporterin entschuldigt sich

Moderatorin und Reporterin Susanna Ohlen: erst gefeierte Helferin, nun wegen einer Schlamm-Aktion als Journalistin beurlaubt.
Foto: Henning Kaiser, dpa

RTL-Reporterin Susanna Ohlen greift nach dem Schlamm vor sich auf dem Boden und beschmiert sich. Dann geht sie auf Sendung, um so über die Flutkatastrophe zu berichten. Wie glaubwürdig ist ihre Entschuldigung?

Eine Reporterin, die aus einem Flutgebiet berichtet, sich mit Schlamm beschmiert – und dann auf Sendung geht? RTL-Journalistin Susanna Ohlen hat das nun zugegeben und zugleich um Entschuldigung gebeten.

Auf Instagram schrieb sie, sie habe am Montag einen „schwerwiegenden Fehler“ gemacht. Nachdem sie an den vorherigen Tagen bereits privat geholfen habe, „habe ich mich vor den anderen Hilfskräften an diesem Morgen geschämt, in sauberem Oberteil vor der Kamera zu stehen“. Daraufhin habe „ich mir, ohne zu überlegen, Schlamm auf meine Kleidung geschmiert“.

Einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde diese Szene am Donnerstag durch ein im Internet kursierendes, von einem anonymen Nutzer eingestelltes Video. Es ging viral – wurde also hunderttausendfach angesehen, geteilt und diskutiert.

Was in dem 40-sekündigen Videoclip genau zu sehen ist

In dem 40-sekündigen Clip, der im von den Wassermassen schwer zerstörten Bad Münstereifel entstand, ist sie mit zwei Kollegen ihres Kamerateams in der Altstadt neben einem Geschäft für „Antik & Dekor“ zu sehen. Er wurde mutmaßlich aus einem oberen Stockwerk eines gegenüberliegenden Hauses aufgenommen. Ohlen steht mit dem Rücken zum Filmenden. Einer ihrer Kollegen fährt sich durch die Haare, der andere schaut auf sein Handy. Dass sich Ohlen bückt und nach dem Schlamm vor sich auf dem Boden greift, bekommen sie nicht mit. Im Video ist danach eine Art Schnaufen oder leises, ungläubiges Lachen zu hören. Als sich ein Mitglied des RTL-Kamerateams um- und nach oben blickt, scheint eine geöffnete Fensterhälfte zugemacht zu werden – wohl, um nicht entdeckt zu werden.

RTL wusste früh von all dem und distanzierte sich, damit konfrontiert, am Donnerstag öffentlich von Susanna Ohlen. „Das Vorgehen unserer Reporterin widerspricht eindeutig journalistischen Grundsätzen und unseren eigenen Standards. Wir haben sie daher direkt am Montag, nachdem wir davon erfahren haben, beurlaubt“, erklärte der Kölner Privatsender.

RTL wusste früh von der Schlamm-Aktion und beurlaubte Ohlen

In der Nacht auf Freitag schrieb Ohlen, die unter anderem – wie am Montag – für das RTL-Morgenmagazin „Guten Morgen Deutschland“ arbeitete: „Mir als Journalistin hätte das niemals passieren dürfen. Als Mensch, dem das Leid aller Betroffenen zu Herzen geht, ist es mir passiert. Ich bitte um Verzeihung.“

Ihr Sender hatte sie, in einem später gelöschten Online-Artikel, noch am Sonntag für ihren Einsatz gelobt. Zahlreiche prominente Helfer würden vor Ort ebenfalls mit anpacken und die Menschen tatkräftig unterstützen – eine von ihnen sei Susanna Ohlen.

Nach ihrer Schlamm-Aktion berichtete die 39-Jährige in der Sendung „Guten Morgen Deutschland“ live mit Handschuhen und einer Schaufel in der Hand; die Ärmel ihrer Bluse hochgekrempelt, ihr weißes Shirt dreckig. In den Trümmern seien teilweise Glasscherben, sagte sie. In der sogenannten Bauchbinde, einer Text-Einblendung am unteren Bildrand, wurde sie als „Freiwillige Helferin“ bezeichnet. Die Moderatorin im Studio bedankte sich anschließend bei ihr „für diese emotionalen Eindrücke“.

Die Reaktionen in sozialen Medien auf ihre Entschuldigung fallen am Freitag vielfach negativ aus

Ohlen ist nach eigenen Angaben eng mit Bad Münstereifel verbunden, Familienmitglieder lebten dort, und sie sei vor allem früher im Sommer oft in der Stadt in Nordrhein-Westfalen gewesen. Die Reaktionen auf ihre Entschuldigung fielen am Freitag gemischt, vielfach negativ aus. In sozialen Medien wurde sie als unglaubwürdig bezeichnet. Der Vorwurf blieb damit bestehen: Sie habe die ohnehin dramatische Situation weiter dramatisieren und sich selbst zu inszenieren wollen. Zuvor schon hatten offensichtlich rechte und verschwörungsgläubige Nutzerinnen und Nutzer Ohlens Schlamm-TV-Schalte zum Anlass genommen, Medien pauschal als „Lügenpresse“ zu diffamieren und zu unterstellen, RTL habe etwas vertuschen wollen oder arbeite generell mit derartigen Methoden.

Auch die Bild berichtet auf fragwürdige Weise aus den Katastrophengebieten

Auch die Bild berichtete über Susanna Ohlen – was nicht nur in Branchenkreisen kritische Verweise auf deren eigene teils dramatisierende Berichterstattung („Todesflut“) aus den Katastrophengebieten zur Folge hatte: So waren eine Reporterin und ein Reporter am Samstag aus Ahrweiler in einer Live-Schalte zu sehen – bis zu den Hüften im matschbraunen Wasser stehend, zwischen entwurzelten Bäumen und zerbeulten Autos. Die Reporterin hielt dabei ein Schminktäschchen in die Kamera, das sie „gerade“ aus dem Wasser gezogen hätten. Auf der Onlineseite von „Bild Live“ wird der nach wie vor abrufbare Clip mit der Überschrift angetextet: „Das Wasser steht bis zum Bauchnabel“.

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Die Diskussion ist geschlossen.

23.07.2021

Solche Schlamm-Aktionen offenbaren den wahren Charakter eines Menschen und können aber unter der Rubrik: Lügen, Betrügen oder unter Volksverdummung abgelegt werden.
(edit/mod/NUB 7.2)