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  3. Italien: Mord an Priester wird zum Politikum

Italien
18.09.2020

Mord an Priester wird zum Politikum

Malgesini war auf den Straßen Comos präsent, am Dienstagabend beteten Menschen in der Kathedrale für ihn.
Foto: Martin Moxter via www.imago-images.de

Ein Migrant ersticht Don Roberto Malgesini, als der gerade Essen an Bedürftige verteilt. Das entsetzt nicht nur die Menschen im idyllischen Como.

An diesem Samstag soll in Como die Trauerfeier für Roberto Malgesini stattfinden. Der 51-jährige Priester war am vergangenen Dienstagmorgen von Ridha M., einem 53 Jahre alten Tunesier ohne Aufenthaltserlaubnis, auf offener Straße im Stadtzentrum mit Messerstichen getötet worden. Laut der katholischen Diözese litt M. an psychischen Störungen, die Polizei bestätigte diesen Befund noch nicht.

Der Fall sorgt seit Tagen für aufgeregte Diskussionen, in Italien und über Italien hinaus. Am Tatort in der norditalienischen Stadt Como brachten Passanten immer wieder ihre Trauer zum Ausdruck, etwa auf Papierschildern. „Du bist heilig“, „Ruhe in Frieden“ oder „Danke für deinen Einsatz“, schrieben Freunde und Bekannte des Priesters auf sie. Roberto Malgesini war bekannt für seine Unterstützung von Armen, Obdachlosen und Migranten. Ausgerechnet einer dieser Migranten, Ridha M., wurde zum Mörder des Priesters – als der gerade Essen an Bedürftige verteilte.

Malgesini und sein Mörder kannten sich

In Como in der Lombardei, einer 86.000-Einwohner-Stadt, die zum Stammland der rechten Lega zählt, ließen politische Reaktionen nicht lange auf sich warten. „Ein Priester ist von einem der zu vielen illegalen Migranten erstochen worden, die irregulär in diesem Land sind und nach Hause geschickt werden sollten“, sagte Ex-Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini.

Der Lega-Abgeordnete Fabrizio Turba fügte hinzu: „Eine schlimme Tat, die das Ergebnis einer Politik ist, die nicht imstande ist, die Einwanderung zu regeln.“ Die Lega beantragte eine Anhörung im römischen Parlament. „Wir wollen von der Innenministerin wissen, wie viele irreguläre Migranten sich im Landkreis Como aufhalten.“ Das Thema Einwanderung sei schließlich eines der grundlegenden Themen in Italien.

Umgehend wurde der Tod des Armenpriesters Roberto Malgesini zum Politikum. Die Unruhe ist groß. Noch am Dienstagabend lud Ortsbischof Oscar Cantoni Menschen in die Kathedrale von Como, um für den getöteten Priester und für dessen Mörder zu beten. Cantoni bezeichnete Malgesini als „Märtyrer der Nächstenliebe“, die italienische Bischofskonferenz würdigte ihn als eine Art „Heiliger von nebenan“. Auch Papst Franziskus äußerte sich. Während seiner Generalaudienz am Mittwoch sagte er: „Beten wir still für Don Roberto Malgesini und für alle Priester, Schwestern, Laien, die mit den bedürftigen und an den Rand der Gesellschaft gedrängten Menschen arbeiten.“

Papst Franziskus nimmt den Priester in sein Gebet auf

Der Bürgermeister von Como, Mario Landriscina, der 2017 von einer Rechts-Koalition gewählt wurde, rief öffentliche Trauer aus und sprach von einer „Tragödie“. Ende 2019 hatte Landriscina die Unterstützung der Obdachlosen und Immigranten durch Malgesini und die örtliche Caritas noch verboten: Die Stadtverwaltung sprach ein Bußgeld aus, das letztlich jedoch nicht eingefordert wurde.

Ridha M., der sich nach der Tat am Dienstag der Polizei stellte, war seit 2014 ohne Aufenthaltstitel in Italien, wurde aber nicht nach Tunesien abgeschoben. Nun fürchtete er offenbar seine Ausweisung – und beschuldigte Malgesini, daran beteiligt zu sein. Zeitungen in der Lombardei erinnerten an einen ähnlichen Fall aus dem Jahr 1999. Damals wurde der Armenpriester Renzo Beretta in Como von einem Migranten ohne Aufenthaltstitel ermordet.

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