Mordopfer fotografiert: 15-Jähriger verschickt Bilder via Whatsapp
Ein 15-Jähriger fotografiert in Mönchengladbach ein Mordopfer und verschickt die Bilder per Whatsapp. Die Polizei kommt dem Jungen auf die Schliche. Der Täter ist auch gestellt.
Die Polizei hat das Rätsel um die über „Whatsapp“ verschickten Leichenbilder vom Reme-Gelände in Mönchengladbach gelöst.
Die Mordkommission stieß auf einen 15-jährigen Schüler aus dem Landreis Viersen, der Bilder des Toten in den Umlauf gebracht haben soll. Zeugen hatten den Verdächtigen von der Leiche weglaufen sehen.
Am 1. Februar wurde der 17-jährige Dominik P. auf dem Gelände tot aufgefunden. Die Veröffentlichung der Bilder hatte eine Welle der Entrüstung ausgelöst.
Der 15-Jährige kannte das Opfer nicht
In seiner Anhörung räumte der 15-Jährige ein, dass er Leute aus Mönchengladbach kenne und sich auch gelegentlich auf dem ehemaligen Reme-Gelände aufgehalten habe. Der getötete 17-Jährige sei ihm aber weder bekannt gewesen noch habe er Kontakt zum Opfer gehabt.
Außerdem sagte der Jugendliche aus, am 1. Februar, alleine über das Gelände gegangen zu sein, als er die Leiche fand. Danach machte er mit dem Smartphone Fotos vom Toten. Zu den Gründen soll er sich nicht geäußert haben.
Als er dann Anwohner bemerkte, die sich näherten und die Polizei verständigten, lief er aus Angst weg. Er sei mit der Situation überfordert gewesen, sagte er der Polizei. Auch deshalb gab er die Fotos weiter, um darüber sprechen zu können.
Täter ist inzwischen ermittelt
Gegen den 15-Jährigen wurde wegen des Verbreitens der Fotos ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Kunsturheberrechts-Gesetz eingeleitet.
Unterdessen hat die Polizei bekanntgegeben, den Täter gefasst zu haben. Dabei handele es sich um einen 20-jährigen Mönchengladbacher, der aussagte, seinen "besten Freund" getötet zu haben.
Das Motiv ist noch unklar. AZ
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