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Interview
19.10.2018

Moritz Bleibtreu: "Das Internet hat zu viel Einfluss auf die Menschen"

Iris Berben als Freya Becker in „Die Protokollantin“. In der Serie geht es um die Vergangenheit, die sie nicht loslässt – und um Schuld. Moritz Bleibtreu spielt Beckers Bruder Jo.
Foto: ZDF, Alexander Fischerkoesen

Exklusiv Moritz Bleibtreu ist ab Samstag mit Iris Berben in "Die Protokollantin" zu sehen. Was für ihn die wichtigste Geschichte unserer Zeit ist und warum er das Internet abschaffen möchte.

Am Samstag läuft die neue Krimi-Serie „Die Protokollantin“ im ZDF an, die unter anderem mit Iris Berben und Ihnen in den Hauptrollen hochkarätig besetzt ist. Wie kam es dazu?

Moritz Bleibtreu: In diesem Fall hat der Oliver Berben, Iris’ Sohn, einfach bei mir angerufen. Er ist ja Filmproduzent, und uns verbindet über die Serie „Schuld“ schon eine langjährige Zusammenarbeit. Ich habe mich dann mit Nina Grosse, der Regisseurin, getroffen. Sie ist hoch intelligent und das Drehbuch war auch sehr gut.

Iris Berben spielt Freya Becker, eine Protokollführerin in einem Morddezernat. Seit deren Tochter verschwunden ist, lebt sie zurückgezogen. Einer ihrer wenigen Kontakte zur Außenwelt ist ihr Bruder Jo, den Sie spielen.

Bleibtreu: Es geht vor allem um Schuld und den Umgang damit. Und wie schwer es ist, wenn man sich für etwas schuldig fühlt, im Leben weiterzukommen und loszulassen. Das verbindet den von mir gespielten Bruder mit der Hauptfigur, die auf ihre Art und Weise genauso empfindet. Es geht insgesamt um eine große Lebenslüge.

Iris Berben und Sie standen bereits für die zweite Staffel der ZDF-Serie „SCHULD nach Ferdinand von Schirach“ gemeinsam vor der Kamera. Sind Sie beide ein spezielles Team?

Bleibtreu: Das ist nur dem Zufall geschuldet, dass es da plötzlich diese auf uns zugeschnittenen Rollen gab. Aber ich kenne Iris schon seit meinem zehnten Lebensjahr, weil sie mit meiner Mutter befreundet war.

Wie ist sie, so privat?

Bleibtreu: Entzückend!

Schauen Sie selbst auch Krimis?

Bleibtreu: Ja, sehr gerne. Krimi ist eines meiner Lieblingsgenres.

Weil Sie es spannend mögen?

Bleibtreu: Ich habe schon früher sehr gerne Thriller und Krimis gelesen. Die ganzen Klassiker von Agatha Christie über Edgar Allen Poe bis zu Raymond Chandler. Ich mag dieses Kopfspiel, das bei Krimis entsteht.

Es gibt Leute, die sagen, dass die Krimi-Formate im deutschen Fernsehen überhandnehmen.

Bleibtreu: Das kann ich so nicht nachvollziehen.

Aber sind die wirklich vielen Krimi-Formate ein deutsches Phänomen?

Bleibtreu: Nein, das ist weltweit so. Wenn es überhaupt Länder mit einem besonderen Stil bei Krimis gibt, dann sind das die skandinavischen. Die Könige der Hammermorde sind die Skandinavier.

Sie selbst sagten mal in einem Interview über sich selbst: „Ich bin ein Hofnarr, ein Geschichtenerzähler, das ist meine Aufgabe.“ Wie meinen Sie das?

Bleibtreu: Das habe ich genauso gemeint. Ich weiß nicht mehr genau, in welchem Zusammenhang ich das gefragt wurde, aber das ist gut ausgedrückt. So begreife ich meinen Beruf. Das ist eine Berufung, und ich versuche ihn nicht mit dem gleichen sinnlosen Existenzialismus zu leben, wie das in den Zeiten meiner Mutter der Fall war. Ich versuche mich selbst und andere durch meinen Beruf zu erfreuen.

Was ist für Sie das Schöne am Geschichtenerzählen?

Bleibtreu: Das ist, Punkt a, die Realitätsflucht. Denn das Leben ist ja oft grau genug. Punkt b ist das ein tolles Mittel der Verständigung. Denn ich glaube nicht an die Wirkung von Kritik. Die ändert nichts. Ich glaube, dass Geschichten die große Kraft und Möglichkeit haben, Dinge nicht direkt benennen zu müssen. Sie müssen nicht mit dem Finger auf etwas zeigen. Das kann ein sehr hilfreiches Mittel sein. Außerdem bieten uns Geschichten die Möglichkeit, uns Grenzerfahrungen zu nähern, ohne sie erleben zu müssen. Warum gucken wir uns Geschichten über den Tod an? Weil wir über diese Geschichten lernen können.

Was ist die wichtigste Geschichte unserer Zeit?

Bleibtreu: Die Bibel ist die wichtigste Geschichte überhaupt. Damit fängt ja quasi alles an.

Moritz Bleibtreu wollte schon immer Schauspieler werden.
Foto: Patrick Seeger, dpa (Archiv)

Sie wollten nie etwas anderes als Schauspieler werden?

Bleibtreu: Ja.

Echt? Von Kindheit an? Nie Feuerwehrmann, Lokführer oder Astronaut?

Bleibtreu: Nein, nie. Ich kann nicht sagen, warum das so war. Aber irgendetwas sagte in mir: Schauspieler, das ist es.

Schauspielern sagt man nach, sie seien eher chaotisch. Sind Sie auch so? Oder sind Sie eher organisiert?

Bleibtreu: Ach, ich glaube, so kann man das nicht sagen. Ich bin ein bisschen so und ein bisschen so. Aber kopflos bin ich sicherlich nicht. Ich bringe die Organisation meines Alltags ganz gut auf die Reihe.

Sie mögen Musik, vor allem deutschen Hip-Hop. Was hören Sie denn so?

Bleibtreu: Querbeet. Ich höre nicht nur Hip-Hop. Es gibt zum Thema Musik nicht viel zu sagen, außer, dass mir die aktuelle Popmusik nicht gefällt. Mir fehlt da die individuelle Kraft einer Amy Winehouse oder eines David Bowie. Es gibt nicht mehr viele Ikonen, die in ihrer Persönlichkeit alles überstrahlen.

Schätzen Sie Hip-Hop oder Rap wegen seiner Textlastigkeit?

Bleibtreu: Um ehrlich zu sein, nein. Ich bin ja Rapper der ersten Stunde, habe 1984 angefangen, Rap zu hören. Da hatte ich erst einmal gar keine Ahnung, was die da überhaupt reden. Aber es war für mich eine gute Motivation, mit 14 Jahren Englisch zu lernen. Seitdem bin ich Fan.

Sie gelten als politisch interessiert. Wofür würden Sie demonstrieren?

Bleibtreu: Auf die Straße würde ich gehen, um das Internet abzuschaffen. Wenn jemand dafür eine Initiative gründen würde, wäre ich der Erste, der unterschreibt.

Weil?

Bleibtreu: Weil das Internet zu viel Einfluss auf die Menschen nimmt.

Das ZDF zeigt "Die Protokollantin" ab 20. Oktober samstags um 21.45 Uhr.

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