
Museum will O. J. Simpsons Anzug nicht

New York (dpa) - Trotz historischer Bedeutung will das amerikanische Smithsonian-Museum den Anzug von O. J. Simpson nicht haben.
Der Ex-Footballspieler, dessen Freispruch nach einem Doppelmord Mitte der 90er Jahre nicht nur die USA bewegte, hatte nach amerikanischen Medienangaben seinen Anzug vom Tag des Freispruchs der Museumsgesellschaft angeboten. "Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass wir das annehmen", zitierte der Internetdienst "TMZ" einen Mitarbeiter der Museen. Selbst wenn der hellbraune "Freispruchanzug" genommen werden sollte, werde er nicht ausgestellt.
Simpson war 1994 nach einer live übertragenen Verfolgungsfahrt festgenommen worden, nachdem seine Ex-Frau und deren neuer Freund ermordet worden waren. Nach einem aufsehenerregenden Prozess war er trotz zahlreicher Indizien freigesprochen worden.
Weil Simpson schwarz, die Opfer und Polizisten aber weiß waren, wurde immer wieder auch über rassistische Motive der Anklage oder der Verteidigung spekuliert.
Die Smithsonian-Museen, die sich vor allem in Washington D.C. befinden, sammeln historische Artefakte wie die Unabhängigkeitserklärung, aber auch die roten Schuhe von Judy Garland aus dem Film "Der Zauberer von Oz" oder Mr. Spocks Weltraumpistole aus der Fernsehserie "Raumschiff Enterprise".
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