Mutter von Bundeskanzlerin Angela Merkel ist tot
Herlind Kasner ist tot. Bereits Anfang April ist die Mutter von Angela Merkel mit 90 Jahren gestorben. Bis ins hohe Alter hatte sie Sprachkurse gegeben.
Herlind Kasner ist gestorben. Medienberichten zufolge wurde die Mutter von Kanzlerin Angela Merkel 90 Jahre alt. Ein Regierungssprecher bat nach Bekanntwerden darum, die Privatsphäre der Bundeskanzlerin und ihrer Familie zu achten.
Bis zuletzt lebte Kasner, die gebürtige aus Danzig stammt, in Teplin, einer Stadt im Norden Brandenburgs. 1954 war Herlind Kasner zusammen mit ihrem Ehemann, Horst Kasner, von Hamburg in den Osten gegangen. Horst Kasner leitete dort ein Kolleg, an dem brandenburgische Pfarrer das Predigen lernen. Herlind Kasner, die Fremdsprachen unterrichtete, durfte als Frau eines Pastors nicht an staatlichen Schulen lehren, wie Merkels Biograf Gerd Langguth schreibt. Als 1961 die Mauer gebaut wurde, soll sie oft geweint haben.
Herlind Kasner ist tot: Angela Merkels Mutter lehrte Fremdsprachen
2011 starb Horst Kasner. Seine Frau galt als fröhlich und lebenslustig, als Lehrerin aus Leidenschaft. Als Angela Merkel die Ehrenbürgerwürde von Templin im Februar dieses Jahres verliehen wurde, sagte Bürgermeister Detlef Tabbert (Linke) voller Anerkennung über Herlind Kasner, sie gebe mit 90 Jahren immer noch Englischkurse.
Immer, wenn Angela Merkel zur Regierungschefin gewählt wurde (zuletzt vor gut einem Jahr), wurde sie stets von ihrer Mutter begleitet. Über ihr Verhältnis zu ihrer Mutter sagte die Bundeskanzlerin in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung 2015: "Wir telefonieren regelmäßig und sehen uns zu wenig." Herlind Kasner lege Wert darauf, nicht die ganze Zeit über Politik zu reden. "Sie erzählt mir dann von Verwandten, Bekannten, Freunden, damit ich nicht abgekoppelt bin von all diesen normalen Familien-Informationen."
Wie das Magazin Superillu berichtete, findet die Beerdigung im kleinen Famlien- und Freundeskreis in Templin statt. Angela Merkel hatte sich am Mittwoch zunächst den Fragen der Abgeordneten im Bundestag gestellt und war dann zum EU-Sondergipfel zum Brexit in Brüssel gereist. (AZ, dpa)
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