Wenn die Läden schon zu sind: Selbstgemachte Rosen für Mama
Wenn es schnell gehen muss und man nichts mehr kaufen kann, wird das Muttertags-Geschenk zum Problem. Muss nicht sein. Wir zeigen, wie aus einer Zeitung ein Strauß Rosen wird.
Vorbereitung: Zeitung, Draht und vielleicht Farbe
Wer kennt das nicht? Es ist Samstagabend, die Läden schließen nach und nach und die zündende Idee für die Mama zum Muttertag ist noch immer nicht gefunden. Hier kommt die Lösung: Aus einer dünnen grau-schwarzen Zeitungsseite kann schnell eine bunte Blume werden - und eine immerblühende Zeitungsrose bekommt am Muttertag nicht jeder! Wir zeigen hier in fünf Schritten, wie aus ein bisschen Papier ein Blütenwunder wird:
Schritt 1: Streifen aus der Zeitung ausschneiden und falten
Beim Durchblättern der Zeitung gibt es Seiten, die durch bunte Bilder besonders hervorstechen. Diese eignen sich zum Blumen-Basteln am besten. Pastellfarbene Rosa-, Grün- und Blautöne geben den Blumen durch ihre sanften Farben, die alle miteinander harmonieren, den schönsten Effekt.
Hat man so eine Seite gefunden, sollte man einen etwa zehn Zentimeter langen Streifen ausschneiden - umso länger er ist, umso dicker wird später die Rose. Wer wert auf die Farbe der Rose legt, sollte darauf achten, dass das Bild, dass man sich ausgesucht hat, am langen Rand des Streifens aneckt. Diesen knickt man dann zweimal nach innen ein, sodass die Kante abgerundet ist.
Schritt 2: Zeitungspapier zu einer Rose wickeln
Das Einrollen ist der wichtigste Schritt beim Rosen-Basteln. An der Ecke fängt man an: Den Streifen ein paar mal enger um sich selbst knicken, der abgerundete Rand sollte dabei nach oben und nach innen zeigen. Dann hält man das Herz der Rose in der Hand. Mit den Fingern etwa drei Zentimeter unterhalb des eingeknickten Randes das eingewickelte gut festdrücken. Die Umschreibung mit Worten mag kompliziert klingen, aber eigentlich kannsich jeder Bastler einfach nur eine echte Rose ins Gedächtnis rufen: Auch hier bilden die Blätter eine Art Kreis um das Herz - nach außen hin werden sie immer größer. Daher auch das Zeitungspapier Runde für Runde immer lockerer einwickeln.
Schritt 3: Blume mit Draht befestigen
Wenn der Streifen komplett eingewickelt ist, kann man den lockeren "Blüten" mit den Fingern noch ein paar kleine Knicke verpassen, das wirkt natürlicher - schließlich wächst nicht jede Rose rund und symmetrisch. Dass sich die Blüte nicht gleich wieder aufwickelt, sobald man sie loslässt, sollte man sie unten fest mit Draht umwickeln. Am besten eignet sich grüner, dicker Draht. Er darf am Ende ruhig nach unten überstehen - dort kann dann der Stil dann anknüpfen.
Schritt 4: Aus der Blüte wird ein Strauß
Eine einzelne Blume ist schön und gut, aber am besten wirken die Blüten, wenn man sie der Mutter im Strauß überreicht. Und schließlich hat Mama ja auch ein paar mehr Blumen verdient, oder? Wir haben für unseren Strauß zehn Rosen gefaltet. Zu einem Bund werden sie am einfachsten, indem man ihre Enden mit dem grünen Draht umwickelt. Am besten man schneidet ein langes Stück ab, wickelt es am Ende der Blüte gut fest, zieht es zu einem Stiel nach unten und dreht den Draht ab der Hälfte um sich selbst wieder nach oben. Dann ist das Stielende rund und der Stiel ist etwas dicker.
Schön ist der Übergang vom zerknitterten Zeitungspapier zum Stiel nicht, aber das kann jeder Bastler einfach lösen: Die Blumen zu einem Bund zusammen machen, und dann alle Stiele mit einem hübschen Stück Geschenkpapier, oder einem Stück Filz umwickeln, anschließend in der Mitte mit Geschenkband oder einer Schleife befestigen. Sehr viel anders machen es die Profis beim Blumenhändler mit ihren Sträußen auch nicht. Und unser fertiger Strauß kann mit den Originalen allemal mithalten. Sein Vorteil: Er ist selbergemacht und wird vorerst nicht welken. Dafür duftet er leider nicht so schön...
Schritt 5: Der besondere Farb-Touch
Wer die Streifen so gewählt hat, dass der Strauß bereits bunt ist, kann sich den letzten Schritt sparen. Wer aber seinen Strauß etwas einheitlicher haben möchte, kann mit ein bisschen zusätzlicher Farbe tricksen. Am einfachsten tut sich der Hobby-Bastler, wenn er Buntlack-Spray zu Hause hat. Mit dem Spray sollte man allerdings nicht direkt auf den Strauß sprühen. Lieber ein bisschen Abstand von den Blüten nehmen und vorsichtig sprühen. Dann bekommen die Rosenblüten in unserem Fall einen leicht rosafarbenen Oberrand. Alle, die Samstag um 21 Uhr kein Spray zur Hand haben, können improvisieren: Übriggebliebene Wandfarbe oder zum Beispiel Plakatfarbe auf einer Unterlage verstreichen und die Blüten von oben herab vorsichtig darin eintunken. Nicht zu tief darin eintauchen, sondern vorsichtig die oberen Ränder in die Farbe streichen - denn wenn die Blüten zu feucht werden, kann das Zeitungspapier reißen. Ein leichter Farbtouch tut es auch und so bekommt der Strauß nochmal eine ganz besondere Note. Wir wünschen viel Erfolg beim Selbermachen!
Die Diskussion ist geschlossen.