Dieser Frau verdanken wir den Muttertag
Sonntag war Muttertag, wie immer am zweiten Sonntag im Mai. Eine Frau und deren Tochter waren es, der wir diesen Ehrentag verdanken.
Muttertag 2019: Wie immer am zweiten Sonntag im Mai feierten Familien in ganz Deutschland "ihre" Mutter mit Geschenken und besonderer Aufmerksamkeit. Kritiker sprechen zwar von einem Fest vor allem für Handel und Blumengeschäfte. Tatsächlich aber gibt es den Brauch, die Mutter zu feiern, schon viele, viele Jahrhunderte.
Muttertag: Ein US-Präsident führte den Muttertag ein
Schon im alten Griechenland wurde der Mutterkult gepflegt, und bereits im 13. Jahrhundert feierte man in England den sogenannten „mothering sunday“, wissen die Historiker.
So richtig den Stein ins Rollen brachte dann um 1870 die amerikanische Frauenrechtlerin Julia Ward Howe, die einen offiziellen Feiertag für Frauen forderte. Später trat ihre Tochter Ann Marie Reeves Jarvis in Howes Fußstapfen und kämpfte für die Idee, einen Tag zu Ehren der Mütter im Kalender zu reservieren.
US-Präsident Woodrow Wilson führte dann 1914 auf Wunsch des Kongresses den zweiten Sonntag im Mai als nationalen Ehrentag für Mütter ein. Kurze Zeit später zog England nach und belebte den guten alten „mothering day“ wieder. Auch Deutschland führte den Muttertag mit Blumen und Geschenken ein.
Während der Zeit des Nationalsozialismus erhielt der Tag kurzzeitig eine neue Bedeutung. Hier ehrten die Nazis gebärfreudige Mütter und verliehen ihnen am Muttertag das Mutterkreuz. Sie wollten ihre Feiern als Konkurrenz zum kirchlichen Muttertag manifestieren und setzte die Feierlichkeiten bewusst auf Sonntagvormittag.
Mit der Gründung der Bundesrepublik im Jahr 1949 wurde der Muttertag dann aber wieder wieder ein rein privater Feiertag - und ist bis heute der Ehrentag der Mütter, ohne ein gesetzlicher Feiertag zu sein.
Geschenke zum Muttertag: Fast jeder Dritte verschenkt Blumen
- Beliebtestes Geschenk an Muttertag ist weiterhin der Blumenstrauß - immerhin fast jeder Dritte schenkte seiner Mutter einer Umfrage aus dem Jahr 2017 zufolge Blumen zu Muttertag.
- Beliebte Aufmerksamkeiten sind aus dem Jahr 2017 zufolge gemeinsame Zeit (12 Prozent) und Schokolade oder Pralinen (9 Prozent).
- Etwas Selbstgemachtes denken sich hingegen nur wenige aus (5 Prozent). Minderjährige waren damals nicht unter den Befragten.
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(AZ)
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