Australien lockert Visa-Beschränkungen für Backpacker
Die Buschfeuer haben in Australien immense Schäden angerichtet. Nun ändert die Regierung die Visa-Beschränkungen, um mehr Helfer zu mobilisieren.
Wegen der andauernden Buschfeuer in Australien hat die Regierung in Canberra die Visa-Beschränkungen für arbeitswillige Reisende gelockert. Damit geben sie Backpackern und anderen Besuchern mit Working-Holiday-Visa die Möglichkeit, den Einwohnern Australiens bei den Aufräum- und Reparaturarbeiten in den Brandgebieten zu helfen, begründete der amtierende Einwanderungsminister Alan Tudge die Maßnahme in einer Stellungnahme am Montag. Die Änderung soll Landwirten und regionalen Unternehmen zugute kommen und somit der örtlichen Wirtschaft Aufwind geben.
Backpacker sollen bis zu einem Jahr demselben Arbeitgeber helfen
Nach den neuen Regeln, die sofort umgesetzt werden sollen, dürfen die betroffenen Urlauber nun bis zu einem Jahr für denselben Arbeitgeber tätig sein, sofern sie bei der Beseitigung von Brandfolgen helfen. Im Normalfall dürfen arbeitende Touristen nur bis zu sechs Monate auf einer Stelle arbeiten.
Bei den Bränden in Australien sind seit September mehr als 12 Millionen Hektar Land verwüstet worden, etwa ein Drittel der Fläche Deutschlands. Mindestens 33 Menschen kamen ums Leben, Tausende Häuser wurden zerstört. Dutzende Feuer brennen noch immer, starke Regenfälle sorgten aber für eine Entspannung der Lage.
Unter anderem sollen Touristen dabei helfen, Häuser und Farmen wiederaufzubauen, Flächen zu räumen sowie Straßen zu reparieren, hieß es in der Stellungnahme weiter. Die Besucher würden "als Urlauber kommen und als lebenslange Freunde wieder gehen", sagte der zuständige Minister für Notfallmaßnahmen, David Littleproud.
Viele Deutsche nutzen Working-Holiday-Visa in Australien
Bisher nutzten die meisten Touristen die Working-Holiday-Visa, um auf Farmen oder im Hotelwesen zu arbeiten. Nach Angaben des australischen Innenministeriums wurden im Haushaltsjahr 2018/19 mehr als 200.000 der Visa vergeben. Mit 19.000 Empfängern stellte Deutschland die drittgrößte Gruppe von arbeitenden Urlaubern in Australien. (dpa)
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