Nach "Die Bachelorette": "Das war nicht immer eine leichte Zeit"
Im Sommer hat die gebürtige Allgäuerin Anna Christiana Hofbauer als "Bachelorette" auf RTL einen Partner gesucht. Im Interview verrät sie, dass sie das zwischenzeitlich bereut hat.
Anna Christiana Hofbauer geht es "fantastisch". Wenn die 26-Jährige das sagt, glaubt man ihr das. Sie lacht viel am Telefon. Und gibt sich locker. In Oldenburg probt die gebürtige Allgäuerin gerade für das Musical "Evita", in dem sie ab 15. November die Hauptrolle singen wird. "Die Bachelorette", das liege hinter ihr - und sei doch immer noch ein Teil von ihr, wie Hofbauer im Interview sagt.
Das Finale von "Die Bachelorette" ist bald zwei Monate her. Was würden Sie rückblickend sagen: Hat die Sendung Ihr Leben verändert?
Das hat sie auf jeden Fall. Ich habe jetzt einen Mann an meiner Seite. Marvin und ich sind immer noch zusammen und sehr glücklich. Morgen besucht er mich in Oldenburg. Sonst geht mein Leben ganz normal weiter. Ich arbeite weiter in meinem Beruf. Das war mir von Anfang an wichtig.
Hatten Sie nie Sorge, dass die Sendung Ihre berufliche Zukunft negativ beeinflussen könnte?
Natürlich habe ich mir im Vorfeld so meine Gedanken gemacht. Wäre ich eine klassische Shakespeare-Schauspielerin, dann hätte ich diesen Schritt wohl nicht gewagt. Da ich als Musical-Darstellerin aber in der Unterhaltungsbranche arbeite, hatte ich keine großen Bedenken. Und ich habe jetzt, nach der Sendung, auch noch keine andere Erfahrung gemacht.
Sie haben Ihre Teilnahme bislang also keine Sekunde bereut?
Natürlich gab es auch diese Momente, und zwar während der Ausstrahlung. Im Internet, gerade auf Facebook, gab es viele, die mich kritisiert haben. Das war nicht immer eine leichte Zeit. Aber Familie, Freunde und Marvin haben mich aufgefangen.
Haben Sie alles verfolgt, was über Sie geschrieben wurde? Und wenn ja, hört man irgendwann damit auf?
Am Anfang habe ich mich tatsächlich hingesetzt, meinen Namen gegoogelt und alles gelesen, was irgendwer über mich geschrieben hat. Ich habe aber schnell selbst gemerkt, dass das nicht gut für mich ist. Am meisten hat mich daran immer geärgert, dass die Menschen sich im Internet hinter der Anonymität verstecken können. Wenn Leute mich persönlich, etwa auf der Straße, treffen, fällt nie ein böses Wort. Dann heißt es immer, ich hätte der Sendung Niveau verliehen.
Kritiker sagen, das Niveau der Dating-Formate im deutschen Fernsehen nehme immer mehr ab. Wie sehen Sie, als jemand, der an einer solchen Sendung teilgenommen hat, Formate wie "Adam und Eva", in dem Menschen nackt auf einer Insel einen Partner suchen? Wo geht die Entwicklung hin?
Ich muss sagen: Ich habe keine Ahnung. Ich ziehe den Hut vor Menschen, die sich trauen, sich nackt im Fernsehen zu zeigen. Und ich glaube, dass man der Liebe überall begegnen kann - im Supermarkt genauso wie im Fernsehen. Also warum nicht auch nackt auf einer Insel? Und wenn das die Menschen unterhält, umso besser.
Mehr als 8 Millionen Menschen fühlten sich zuletzt auch vom RTL-Dschungelcamp unterhalten. Melanie Müller, bekannt aus "Der Bachelor", hat die achte Staffel gewonnen. Ist "der Dschungel" auch für Sie eine Option?
Auf gar keinen Fall! Ich liebe essen und ich würde wohl einen Lagerkoller bekommen. Im Übrigen würde ich mich - wie andere "Bachelor"-Kandidatinnen - auch nie für den Playboy ausziehen. Das ist für mich eine persönliche Grenze der Unterhaltung.
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