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Nach dem Erdbeben
10.04.2009

Italien beweint seine Erdbebentoten

Italien beweint seine Erdbebentoten
Foto: DPA

Rom/L'Aquila (dpa) - Ganz Italien beweint seine Erdbebentoten. Erschüttert und unter Tränen haben 5000 Menschen am Karfreitag in der geschundenen Abruzzen-Hauptstadt l'Aquila Abschied von den etwa 290 Opfern des verheerenden Erdstoßes vom Wochenanfang genommen.

Für das bewegende Staatsbegräbnis waren geschmückte Holzsärge in vier Reihen auf dem Paradeplatz einer Polizeischule aufgestellt. Fernsehsender brachten den Italienern diese Bilder aus der zerstörten Stadt etwa 100 Kilometer nordöstlich von Rom in die Wohnzimmer. Überall im Land gedachte man der Toten. Es gab Schweigeminuten sogar auf Flughäfen.

Die Fernsehkameras zeigten immer wieder tief gebeugte Menschen. Viele folgten mit geschlossenen Augen und voller Gram in den Gesichtszügen den Worten des Trostes, die Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone während der Totenmesse zu übermitteln versuchte. Andere blickten mit tränenverschleierten Augen ins Leere. Weiße Lilien und Orchideen schmückten die 205 Särge - darunter kleine weiße mit Kinderleichen auf den größeren braunen ihrer toten Mütter. Bleich im Gesicht nach ihren nächtelangen Einsätzen, die Helme unter dem Arm, verfolgten Feuerwehrleute die Zeremonie, die Staatsakt und Messe war. Währenddessen gedachte ein Imam der sechs Muslime unter den Opfern.

Auch Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi stand die innere Bewegung ins Gesicht geschrieben, er stützte sich ab. Berlusconi war zusammen mit Staatspräsident Giorgio Napolitano an diesem Tag der nationalen Trauer in Italien in die Abruzzen-Hauptstadt gekommen.

Neben den Tränen die Angst: Tausendfach hat die Erde in den mittelitalienischen Abruzzen seit der mächtigen nächtlichen Erschütterung vom vergangenen Montag gebebt. Und auch während er Totenmesse rumpelte sie.

Über seinen Privatsekretär Georg Gänswein stärkte Papst Benedikt XVI., im Vatikan mitten in den Osterfeierlichkeiten, aus dem fernen Rom den Betroffenen der Bebenkatastrophe den Rücken. In diesen dramatischen Stunden einer unermesslichen Tragödie bat er Gott inständig darum, "dass alle den Mut haben, weiterhin zu hoffen und dabei nicht der Verzagtheit zu erliegen". Der Papst zeigte sich sicher, "dass man durch das Bemühen aller die dringendsten Notwendigkeiten anpacken kann." Benedikts "rechte Hand" Bertone sagte es mit seinen Worten: "Nehmen wir zusammen den Weg wieder auf, tragen wir gemeinsam den Schmerz." Für diese Ermutigung dankte die Trauergemeinde mit leisem Beifall. Der Papst will die zerstörte Region nach Ostern besuchen.

"L'Aquila ist nicht aufgegeben, weder von Gott noch von den Menschen." Auf diesen Punkt brachte es der Erzbischof von Chieti, Bruno Forte. Am fünften Tag nach dem Abruzzen-Beben ist Italien auch stolz darauf, gemeinsam angepackt und rasch Hilfe geleistet zu haben. Und immer wieder wird in L'Aquila das Hoffen auf eine bessere Zukunft beschworen, wenn die Wunden verheilt und die Tausenden von zerstörten Häuser neu aufgebaut sind. "Von dem Tag heute muss ein Signal für die Zukunft ausgehen, denn L'Aquila wird wieder auferstehen", so Forte.

Ohne viel Hoffnung wird unterdessen in den Trümmern weiter nach Verschütteten gesucht. Bis zum Ostersonntag wollen die Helfer noch nach Überlebenden graben, dann wird die Aktion eingestellt. Hunderte von Nachbeben haben ihre verzweifelte Suche in den vergangenen Tagen immer wieder erschwert. Eine Mutter kam mit ihrer Tochter bei einem Nachbeben am Donnerstag um. Unter den Geborgenen sind 20 Kinder. Das Erdbeben der Stärke 5,8-6,2 am Montagfrüh war das verheerendste in Italien sei 1980. Damals kamen im Süden bis zu 3000 Menschen um.

Der Wiederaufbau dürfte angesichts Zehntausender zerstörter Häuser nach Schätzungen der Regierung 1,2 Milliarden Euro kosten. Ganze Orte müssen neu aufgebaut werden. Berlusconis Kabinett beschloss bereits am Donnerstag Finanzhilfen für die schwer betroffene Bevölkerung und und zusätzliche 100 Millionen Euro für den Zivilschutz. In der Woche nach Ostern soll ein Abruzzen-Dekret mehr Hilfe auf den Weg bringen.

"Ich garantiere, dass wir jetzt alle notwendigen Finanzmittel auftreiben", versprach Berlusconi am Karfreitag. "Wir können für den Wiederaufbau in den Abruzzen auch mit EU-Fonds von 400 bis 500 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren rechnen", so der Regierungschef, der internationale Hilfe zur Krisenbewältigung zunächst abgelehnt hatte.

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