
Naomi Campbell wehrt sich

London/New York (dpa) - Supermodel Naomi Campbell (39) holt zum Gegenangriff aus: "Ich werde mich nicht in Geiselhaft meiner Vergangenheit nehmen lassen", sagte die gebürtige Britin in einer Erklärung, die ihre Sprecherin am Freitag in London verbreitete.
"Mir wurde unzulässiges Verhalten gegenüber einem Fahrer in New York zur Last gelegt. Ich habe sehr hart daran gearbeitet, frühere Fehler zu korrigieren." Sie habe sich nichts zuschulden kommen lassen.
Zugleich machte ihr Chauffeur Miodrag Mejdina eine Kehrtwende und entschuldigte sich offiziell für seine Reaktion nach einem handfesten Streit am vergangenen Dienstag. In einer Erklärung seiner Anwälte hieß es: "Ich hatte mich am 2. März mit Naomi Campbell gestritten. Ich war wütend und habe überreagiert." Der Vorfall sei "völlig aus dem Ruder geraten". Der 27-Jährige bedauere, die Polizei gerufen und eine Klage angedroht zu haben.
Der Fahrer hatte der Notrufzentrale der New Yorker Polizei geklagt, dass Campbell ihn vom Rücksitz der Limousine attackiert habe. Sie habe ihn so stark auf den Kopf geschlagen, dass er mit dem Gesicht auf das Lenkrad geknallt sei. Als die Polizei eintraf, war das Model längst weg.
"Ich versuche, jeden mit Respekt zu behandeln und freue mich, dass der Fahrer sich entschuldigt hat", sagte die als unbeherrscht geltende Campbell. "Ich möchte die vergangenen Tagen hinter mir lassen und weitermachen." Medien spekulierten, dass Campbell ihren Chauffeur unter Druck gesetzt oder die Entschuldigung erkauft habe.
Campbell war 2008 zu 200 Stunden Sozialdienst verurteilt worden. Zuvor war sie ausgerastet, als ihr ein Flugkapitän vorwarf, sie halte alle Passagiere wegen eines fehlendes Gepäckstücks auf. Im Jahr davor hatte Campbell in New York bei den Stadtreinigern Strafarbeit leisten müssen, nachdem sie einem Hausmädchen ein Telefon an den Kopf geworfen hatte.
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