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Nachfolger für Sir Simon Rattle: Neuer Chefdirigent für Berliner Philharmoniker wird geheim gewählt
Nachfolger für Sir Simon Rattle
03.03.2015
Neuer Chefdirigent für Berliner Philharmoniker wird geheim gewählt
Wer wird der Nachfolger des Berliner Chefdirigenten Sir Simon Rattle?
Foto: Tim Brakemeier dpa
Die Berliner Philharmoniker wählen im Mai einen neuen Chefdirigenten und damit den Nachfolger von Sir Simon Rattle. Die Wahl ist fast so spannend wie die Wahl des Papstes.
Die Berliner Philharmoniker wählen am 11. Mai einen neuen Chefdirigenten. Der Nachfolger von Sir Simon Rattle soll unter strengster Geimhaltung gewählt werden. Die Wahl des neuen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker ist fast so spannend wie die Wahl des Papstes. Über die Nachfolge von Sir Simon Rattle (60) können die 124 festangestellten Musiker völlig autonom entscheiden.
Wer wird Chefdirigent der Berliner Philharmoniker?
Das Amt als Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Philharmoniker gilt als eines der begehrtesten in der Welt der klassischen Musik. "Das dürfte weltweit einmalig sein", sagte Orchestervorstand Peter Riegelbauer, der am Montag gemeinsam mit seinem gleichberechtigten Vorstandskollegen Ulrich Knörzer das Wahlverfahren vorstellte.
"Momentan ist jeder lebende Dirigent weltweit wählbar", sagte Riegelbauer. Erst in der Orchesterversammlung am 11. Mai wird aus den Vorschlägen der Mitglieder eine Shortlist erstellt, die dann Grundlage für die Wahl ist. "Wir wissen selbst alle nicht, wie wir ticken", sagte Knörzer.
Nachfolger von Sir Simon Rattle wird gewählt
Sir Simon Rattle, der seit 2002 an der Spitze des Orchesters steht, hatte vor zwei Jahren angekündigt, seinen Vertrag nicht über Mitte 2018 hinaus zu verlängern. Seither überschlagen sich die Spekulationen. Im Gespräch sind Namen wie Christian Thielemann (55) und Daniel Barenboim (72), Gustavo Dudamel (34) und Andris Nelsons (36).
Diskretion ist bei den Berliner Philharmonikern laut Riegelbauer oberstes Gebot. "Wenn zu viele Namen vorher gehandelt und zerredet werden, beschädigt man unter Umständen auch Freunde - Gastdirigenten, die wir auch in Zukunft mit guter Laune am Pult sehen wollen." Deshalb setzt der Vorstand auch darauf, dass aus der entscheidenden Sitzung am 11. Mai nicht getwittert oder gesimst wird: "Das gehört zur philharmonischen Ehre."
Selbst mögliche Kandidaten werden vorher nicht befragt, ob sie das Amt auch annehmen würden. Erst nach der Wahl soll der Glückliche aus der Versammlung heraus per Telefon informiert werden. Sollte er wider Erwarten nicht annehmen, müssten die Musiker neu über das weitere Vorgehen beraten. "Wir haben da einfach Zuversicht auch aus der Erfahrung heraus", sagt Riegelbauer. "Das wird schon gutgehen." dpa/AZ
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