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Oldenburg
29.08.2017

Patientenmorde: Niels Högel hat mehr als 90 Menschen getötet

Der ehemalige Krankenpfleger Niels Högel soll für mindestens 90 Morde an Patienten auf der Intensivstation verantwortlich sein.
Foto: Ingo Wagner, dpa (Archiv)

Niels Högel hat das wohl größte Verbrechen der deutschen Nachkriegszeit verübt. Seine Opfer konnten sich nicht wehren. Die Kollegen, Klinikleitungen und Behörden schauten weg.

Der ehemalige Krankenpfleger Niels Högel hat an zwei niedersächsischen Kliniken in Oldenburg und Delmenhorst mindestens 90 Patienten getötet. Das hat die Sonderkommission „Kardio“ in knapp dreijähriger Ermittlungsarbeit herausgefunden. „Die Erkenntnisse, die wir dabei gewinnen konnten, erschrecken noch immer – ja, sie sprengen jegliche Vorstellungskraft“, sagte Polizeichef Johann Kühme am Montag auf einer Pressekonferenz von Polizei und Staatsanwaltschaft zum Fall der sogenannten „Patientenmorde“.

Die Ermittler gehen davon aus, dass diese 90 Taten nur „die Spitze des Eisberges“ darstellen. Es dürfte viele weitere Fälle geben, die nicht mehr nachgewiesen werden können. Denn mehr als 130 Patienten, die während der Dienstzeiten Högels starben, wurden im Anschluss feuerbestattet und konnten daher nicht rechtsmedizinisch untersucht werden. „Wir werden niemals alles wissen“, hatte Kühme deshalb wiederholt betont.

Die Soko „Kardio“ geht davon aus, dass der heute 40-jährige Högel seinen ersten Patientenmord im Februar 2000 im Klinikum Oldenburg begangen hat, um sich als heldenhafter Retter aufspielen zu können. Mindestens 35 weitere Morde folgten, bevor Högel im Dezember 2002 ans Klinikum Delmenhorst wechselte. Dort tötete Högel bis zu seiner Entdeckung im Sommer 2005 mindestens 54 weitere Patienten. Als Mordwerkzeug nutzte Högel insgesamt fünf verschiedene Medikamente, die er den schwer kranken Patienten heimlich spritzte.

Die Patientenmorde des Niels Högel: Ermittler bewältigten Mammutaufgabe

Hinter den Ermittlern liegt eine Mammutaufgabe: Insgesamt werteten die Beamten der Soko 500 Patientenakten aus und leiteten 332 Strafverfahren wegen Mordverdachts ein. Allein 10000 Arbeitsstunden fielen bei den Exhumierungen an. Insgesamt mussten die Ermittler 134 Leichen auf 67 Friedhöfen ausgraben.

Überprüft hat die Polizei auch 800 Einsatzprotokolle aus dem Rettungsdienst, wo Högel neben seiner Arbeit im Klinikum Delmenhorst arbeitete. Die Ermittler fanden in den Akten elf „konkrete Verdachtsfälle einer Vergiftung“. Da die Patienten die Spritze aber überlebten und es sich damit strafrechtlich um Fälle von Körperverletzung handelte, kann Högel wegen dieser Taten nicht mehr belangt werden: Körperverletzung verjährt.

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Zuvor war die Familie des Landwirts Rudolf Rupp unter zweifelhaften Umständen wegen Mordes zu Haftstrafen verurteilt worden. 2009 entdeckte man den Mercedes des Bauern mit seiner Leiche in der Donau nahe Neuburg. Die Familie wurde freigesprochen.
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Foto: Barbara Wild

Der Fall Högel ist aber nicht nur ein Mordfall – er ist auch ein Fall von menschlichem Versagen in Behörden und Klinikleitungen. Polizeichef Kühme betonte: „Die Morde hätten verhindert werden können, wenn in den Kliniken in Oldenburg und Delmenhorst den früh aufgetauchten Verdachtsmomenten nachgegangen worden wäre.“

Patientenmorde: Versäumnisse auch bei der Staatsanwaltschaft

In beiden Häusern habe es frühzeitig deutliche Warnsignale gegeben. Versäumnisse hat es zudem bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg gegeben, die die Ermittlungen trotz Drängen der Polizei jahrelang nicht vorangetrieben hatte.

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