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Familie
03.04.2019

Oma bringt eigene Enkelin zur Welt: Ist das in Ordnung?

Glückliche Väter: Matthew Eledge (links) und sein Mann Elliot freuen sich mit Großmutter Cecile über die kleine Uma.
Foto: Ariel Panowicz, dpa

Ein homosexuelles Paar wünscht sich ein Baby. Die Mutter des einen Mannes will helfen und trägt als Leihmutter ihr eigenes Enkelkind aus. Wird das bald normal?

Auf den Fotos sind sie einfach eine glückliche Familie. Eine Familie, die gerade ihr Neugeborenes, die kleine Uma Louise, auf der Welt begrüßt. Und doch ist bei Familie Eledge aus Omaha im US-Staat Nebraska alles ein bisschen ungewöhnlicher als bei anderen Familien – so ungewöhnlich, dass in diesen Tagen Millionen Menschen im Internet über die Familie diskutieren. Manche wünschen ihr alles Glück der Welt, andere nennen sie „nur noch krank“.

Grund dafür ist die komplizierte Familienkonstellation: Da sind erst einmal die beiden Väter, Matthew Eledge und Elliot Dougherty, und ihre gerade einmal eine Woche alte Tochter. Kompliziert wird es, wenn man nach der Mutter fragt. Denn bei seinem Kinderwunsch hat das homosexuelle Paar Hilfe aus der eigenen Familie bekommen. Doughertys Schwester Lea Yribe spendete ihre Eizellen, die mit dem Sperma von Eledge befruchtet wurden. Dessen Mutter wiederum, Cecile Reynek Eledge, brachte ihre eigene Enkeltochter als Leihmutter zur Welt. Sie habe ihrem Sohn selbst vorgeschlagen, das Baby auszutragen und nie an ihrem Entschluss gezweifelt, sagte die 61-Jährige dem Fernsehsender NBC : „Ich war einfach so aufgeregt, Teil ihres Abenteuers zu sein.“ Ihr Sohn sei zunächst skeptisch gewesen.

Eine kleine Familie: Elliot Dougherty und Matthew Eledge mit Tochter Uma nach ihrer Geburt im Nebraska Medical Center.
Foto: Ariel Panowicz, dpa

Oma bringt Enkelkind zur Welt: Väter sind dankbar

Aus medizinischer Sicht habe allerdings nichts dagegen gesprochen, dass sie in ihrem Alter noch ein Baby austrage. Darüber hinaus habe sich das homosexuelle Paar nicht an eine Leihmutter-Agentur wenden wollen: „Nebraska ist etwas konservativ und wir zögerten, Agenturen einzubinden. Wir hatten Sorge, dass uns als homosexuelles Paar etwas im Weg stehen könnte“, sagte Matthew Eledge. Nach der geglückten Geburt sprachen die beiden Väter ihre Dankbarkeit aus: „Es ist eine Ehre, diese beiden Frauen in unserem Leben zu haben.“

In Deutschland wäre so ein Fall nicht möglich. Leihmutterschaft ist verboten. Viele Paare – egal ob hetero- oder homosexuell – suchen sich deshalb Hilfe im Ausland. Doch die ungewöhnliche Familie Eledge entzweit die Menschen hierzulande genauso wie die in den USA. Wer auf Facebook Kommentare zu den Artikeln über die Familie durchforstet, findet erbitterte Kritiker: Ein Nutzer wirft den Vätern Egoismus vor. „Wie sich solche Kinder dann fühlen, interessiert keinen.“ Ein anderer schreibt, solche Eingriffe in die „gottgewollte Natur des Menschen“ gefielen ihm nicht.

Philosoph Wilhelm Schmid: Tausende Familien-Konstellationen denkbar

Aber ist es nun ethisch vertretbar, wenn die Oma ihr eigenes Enkelkind austrägt und die Eizelle vom Sohn künstlich befruchtet wurde? Der deutsche Philosoph Wilhelm Schmid, der aus Billenhausen im Kreis Günzburg stammt und heute in Berlin lebt, befasst sich beruflich mit Fragen wie diesen – und hat eine klare Meinung zur Familie in Nebraska. Entscheidend sei – natürlich – das Kind. „Kinder brauchen nur eines, um gut groß werden zu können“, sagte Schmid am Mittwoch unserer Redaktion: „Beziehungen zu Menschen, die sich gut um sie kümmern.“ In welcher Art von Beziehung diese Menschen zum Kind stehen, sei „völlig nebensächlich“. Das finden auch die Leute, die sich im Internet für die Familie freuen: „Oh wie schön – ein Kind, welches in Liebe und Fürsorge der ganzen Familie aufwachsen darf.“

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Philosoph Schmid, der in seinem gleichnamigen Bestseller aus dem Jahr 2014 zu mehr „Gelassenheit“ aufrief, versteht aber vollkommen, wenn Menschen sich über Familie Eledge aufregen – vor allem die, die „lieber ein überschaubares Familienmodell hätten“. Die Konstellation sei einfach ungewohnt. Doch jeder müsse damit rechnen, dass sich solche Fälle in Zukunft häufen. „Mit dem medizinischen Fortschritt sind tausende verschiedene Familienkonstellationen vorstellbar. Das lässt sich nicht verhindern.“ Dem Verweis auf eine gottgewollte Familie aus Frau, Mann und Kind widerspricht Schmid: „Gott hat uns die medizinischen Möglichkeiten gegeben – also können die Resultate daraus auch nur gottgewollt sein. Ich plädiere dafür, eine Bereicherung des Lebens darin zu sehen.“ Oder, wie eine Frau auf Facebook so einfach schreibt: „Ungewöhnlich, aber schön. Das ist Liebe.“

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