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Osterfest
03.04.2021

Römische Depressionen: So begeht der Papst das zweite Corona-Ostern

Papst Franziskus betet den Kreuzweg auf dem leeren Platz vor dem Petersdom. Wie bereits im vergangenen Jahr konnte diese Feier anders als üblich nicht am Kolosseum in Rom stattfinden.
Foto: Angelo Carconi/Pool ANSA/AP, dpa

Das zweite Jahr in Folge begeht Papst Franziskus das Osterfest fast alleine. Rom, die sonst so lebhafte Metropole, ist gezeichnet von der Corona-Pandemie.

Die Via delle Fornaci ist die Straße, in der früher die Ziegelbrenner in Rom ihr Werk taten. Sie führt vom Gianicolo-Hügel hinunter zum Petersdom. An Ostern laufen hier normalerweise Massen von Pilgern hinunter, um bei den Feierlichkeiten mit dem Papst dabei zu sein, am höchsten Fest des Christentums. Es ist sonnig an diesem Karsamstag in Rom in der Straße der Ziegelbrenner, aber kaum eine Menschenseele ist unterwegs. 

Ein Mofa knattert den Berg herunter in Richtung Vatikan, zwei leere Taxis stehen am Straßenrand. Vor der Bar „L'incontro“, der Bar der Begegnung, wo früher die Touristen Schlange standen, steht jetzt nur ein geknickter Mann in Schürze, mit verschränkten Armen und mit hängendem Kopf. „Keine Touristen, niemand da“, sagt der Besitzer der Bar. Eine Passantin mit ihrem Hund hält an und bestellt einen Café. Römische Depression in Zeiten der Corona-Pandemie.

Normalerweise ist Rom an Ostern ein lebhafter Ort

Es ist bereits das zweite Jahr, in dem Ostern in Rom, wie es jahrzehntelang begangen wurde, ausfällt. Die Stadt pulsiert normalerweise in diesen Tagen, hunderte Busse karren die Gläubigen und Neugierigen an. Auch dieses Jahr ist das österliche Rom wegen Corona im Lockdown. Das Ghione-Theater in der Via delle Fornaci und ein Reisebüro gegenüber haben die Rollläden heruntergelassen, seit Monaten. Die Erdbeerschalen für zwei Euro im „Supermarket“ gammeln vor sich hin, es scheint, als kaufe kein Mensch hier ein. Im Drei-Sterne-Hotel „Emmaus“ bewegt sich etwas, Osterpilger vielleicht? „Chiuso“, sagt der Mann am Tresen, das Hotel sei geschlossen. Die letzten Gäste? „Ein Geschäftsreisender. Vor zwei Wochen abgereist.

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Rom ist rote Zone über die Ostertage, es gelten die strengsten Corona-Regeln. Die Plastikschale, die der Bettler in der Unterführung am Largo di Porta Cavalleggeri in der Hoffnung auf milde Gaben aufgestellt hat, ist leer. Auf dem Petersplatz ist nichts los, nur ein junger Monsignore in Soutane und Aktentasche läuft in Richtung Glaubenskongregation. Eine unwirkliche Szene, zum größten Fest des Christentums. Es ist bekannt, dass Papst Franziskus überhaupt nicht glücklich ist über die die Beschränkungen, der Papst, dessen Spezialität der Kontakt mit den Menschen ist. Andererseits kann man nach zwölf Monaten Pandemie schon fast von einer Gewohnheit sprechen. Ostern vergangenes Jahr lief ihm Vatikan bereits ohne Menschen ab, Franziskus betete bei einer eindrucksvollen Zeremonie für die Opfer, Weihnachten war ebenfalls einsam und kühl, also völlig unrömisch. Jetzt ist es wieder so.

Der Papst ist bereits gegen Corona geimpft

Wo er kann, versucht Franziskus, der menschenleeren Routine zu entkommen. Am Gründonnerstag steht eigentlich die für diesen Papst so bedeutsame Fußwaschung der Jünger Christi an, die Franziskus in einen symbolischen Dienst an den Letzten der Gesellschaft umgewandelt hat, früher wusch er etwa Gefangenen und Migranten die Füße. Das ist wegen Corona nicht erlaubt, also begab sich der Papst zu dem von ihm vor sechs Monaten wegen Unterschlagung und Amtsmissbrauch entlassenen Kardinal Angelo Becciu und feierte bei diesem zuhause eine Messe. Am Karfreitag besuchte Franziskus das vatikanische Impfzentrum, wo an jenem Tag Obdachlose das Vakzin bekamen. Auch der Papst und sein Vorgänger Benedikt XVI. sind bereits gegen Corona geimpft.

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Am Nachmittag folgte die Karfreitags-Liturgie im Petersdom, in Erinnerung an den Kreuzestod Jesu. Immerhin 200 Gläubige durften mit Mund-Nasen-Schutz und Abstand untereinander an der Feier teilnehmen, doch kein Vergleich zum Andrang früherer Jahre. Der Papst streckte sich dabei am Boden vor dem Altar aus, es ist ein in der Liturgie vorgesehenes Zeichen von Demut. Die Passionsgeschichte wurde vorgelesen. In früheren Jahren folgte eine Kreuzwegs-Zeremonie mit tausenden Menschen am Kolosseum. Wie vergangenes Jahr fand die Feier auf dem Vorplatz des Petersdoms statt.

Niemand kauft mehr Rosenkränze

14 Stationen der „Via Crucis“ sollten an das Leiden Jesus Christi erinnern. An jeder Station wurden Fürbitten über alltägliches Leid vorgelesen, die Kinder vorbereitet hatten. Ihre Botschaft war die Verwandlung des Leids in Fülle, der österlichen Metapher der Auferstehung entsprechend. Was die Pandemie angeht, warten Rom und die Welt allerdings noch auf diese Verwandlung. Den Segen „Urbi et Orbi“ wird Franziskus am Sonntag nach der Ostermesse im Petersdom erteilen, unter normalen Bedingungen hätte die Messe mit Tausenden auf dem Petersplatz stattgefunden. Stattdessen herrschen strenge Zugangsbeschränkungen und Abstandsregeln im Vatikan, wenige hundert Menschen sind zugelassen, mehr nicht.

 

Zurück in der Via delle Fornaci fallen die verstaubten Rosenkränze mit Papst-Konterfei im Souvenirshop ins Auge. Wer die denn noch kauft, fragt man die chinesischen Ladenbetreiber. „Niemand!“, antworten sie. Nebenan liegt das Restaurant „La Vittoria“, früher Treffpunkt des deutschen Klerus in Rom. Neben der Türe ist ein Zettel angebracht, der für ein Ostermenü zum Mitnehmen wirbt. Antipasto, Lasagne mit Artischocken, Lammbraten mit Bratkartoffeln und ein Dolce. Für 25 Euro. Vielleicht ein kleiner Ostertrost.

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