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Kirche
14.04.2015

Papst Franziskus: Zweite Umfrage unter Gläubigen wird zur Farce

Wieviel Wandel ist Papst Franziskus noch zuzutrauen? Die zweite Familienumfrage der Katholischen Kirche wurde zur Farce: Viele Gläubige waren mit den Fragen überfordert.
Foto: Angelo Carconi (dpa)

Franziskus lässt die Gläubigen befragen - doch die antworten nicht. Warum hat der Vatikan die Gläubigen mit seiner zweiten Fragebogenaktion nicht erreicht?

Katholiken tragen kein leichtes Kreuz. Das hat sich zuletzt eindrucksvoll bei der „Familienumfrage“ von 2013 gezeigt. Aus der ging hervor, wie tief die Kluft zwischen Lehre der Kirche und Lebensrealität der Gläubigen ist. Zum zweiten Mal waren nun Katholiken in aller Welt aufgefordert, im Hinblick auf die Bischofssynode zum Thema Familie im Oktober einen Fragebogen zu beantworten. Was würden sie zu sagen haben?

Papst Franziskus: Auf Begeisterung folgt Ernüchterung

Damals, im Jahr 2013, galt es noch als Sensation, dass der Vatikan auf Initiative von Papst Franziskus „normale“ Gläubige nach ihrer Meinung befragt. Etwa zum Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen, die von der Kommunion ausgeschlossen sind. Es passte zu diesem „Reform-Papst“, der anscheinend die Kirche öffnen wollte. Mehr Transparenz, mehr Demokratie, mehr Barmherzigkeit. Inzwischen herrscht Ernüchterung – zumindest unter den so Papst-begeisterten Deutschen.

Die Frist zur Einsendung der Antworten nach Rom läuft an diesem Mittwoch ab. Die von den Bischofskonferenzen zusammengefassten Texte sollen dann mit dem Abschlussdokument der vergangenen Versammlung die Arbeitsgrundlage der kommenden Synode bilden. Nach Angaben von Matthias Kopp, dem Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, sind auch bei der zweiten Umfrage wieder „rund 1000 Seiten Papier“ aus Bistümern, Verbänden und von Einzelpersonen eingegangen. „Wann und wie wir das veröffentlichen, vermag ich im Moment noch nicht zu sagen. Aber es wird veröffentlicht“, erklärt er.

Geringe Resonanz: Fragen der Kirche überfordern Gläubige

Die Zahl der Seiten mag gleich geblieben sein, die Bereitschaft zur Teilnahme an der Umfrage dagegen hat drastisch abgenommen.

Beispiel Bistum Augsburg: Dort waren Ende 2013 bei der ersten Familienumfrage insgesamt 151 ausgefüllte Fragebögen von Gremien und Einzelpersonen eingegangen. Die Internetseite des Bistums zum Fragebogen wurde tausendfach angeklickt. Dieses Mal gab es gerade einmal 26 Rückmeldungen.

Beispiel Bistum Eichstätt: Dort waren 2013 noch 75 Antworten eingegangen. Nun waren es 33. In 17 davon hieß es, man sei mit der Beantwortung der Fragen „überfordert“ gewesen. In anderen deutschen Bistümern hat man ähnliche Erfahrungen gemacht.

Der Unmut in Kirchenkreisen ist groß. Offensichtlich haben die umständlichen Formulierungen der Kirchenmänner in Rom diesmal auch engagierten Katholiken die Teilnahme an der Umfrage gehörig verleidet. Das verwundert nicht bei Fragen wie dieser: „In welcher Weise kann der katechumenale und mystagogische Charakter hervorgehoben werden, den die Wege der Ehevorbereitung oft haben müssen?“ So könne man die Gläubigen nicht erreichen, heißt es selbst in Ordinariaten. Im Grunde richteten sich die Fragen an die Bischöfe, nicht ans Kirchenvolk.

Gespalten: Distanz zwischen Realität und Glaubenswirklichkeit wächst

Die zweite Familienumfrage entwickelte sich zu einer Farce. Das Ergebnis: Die Distanz zwischen Kirchenvolk und römischer Zentrale hat sich bislang nicht wesentlich verringert, trotz Papst Franziskus. Es stellt sich gar die Frage: Trauen die deutschen Katholiken dem Argentinier die Kraft nicht mehr zu, die Kirche und ihre Strukturen zu reformieren? Nichts anderes jedenfalls erwarten viele von ihm.

Vatikan-Mitarbeiter wiederum, die mit den Vorbereitungen zur Synode befasst sind, wittern angesichts der Antworten aus Deutschland gezielten Lobbyismus liberaler kirchlicher Gruppen. Ein vernichtender Befund der ersten Familienumfrage war: Die kirchlichen Aussagen zu vorehelichem Geschlechtsverkehr, Homosexualität, wiederverheirateten Geschiedenen und Geburtenregelung finden „kaum Akzeptanz oder werden überwiegend explizit abgelehnt“. Nicht anders ist es dieses Mal. Eine Verständigung dürfte vor diesem Hintergrund schwierig werden, auch unter den Bischöfen.

Wie viel Einfluss darf die Wirklichkeit auf die theologische Wahrheit haben? So lautet die Gretchenfrage der Synode, vielleicht sogar des Pontifikats. Für hochrangige Kirchenmänner steht deshalb die Einheit der Kirche auf dem Spiel. Eine Zerreißprobe für Franziskus.

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