Adventskalender der Religionen (10): Pass auf, was du tust

Für Hindus und Buddhisten ist das Karma eine wichtige Sache. Dahinter steckt folgender Gedanke: Alles, was ein Mensch auf Erden tut, hat Folgen. Und zwar in seinem Leben oder in seinem nächsten Leben. Hindus und Buddhisten glauben nämlich daran, dass man nach dem Tod in einer anderen Form wieder auf der Erde geboren wird. Diesen Kreislauf des Lebens nennen sie Samsara. Welche Form man im nächsten Leben bekommt, hängt mit dem Karma zusammen. Das Karma ist so etwas wie ein Konto für gute oder schlechte Taten. Buddha soll zum Beispiel gesagt haben: „Wer andre Wesen quält, die auch nach Wohlsein streben, so wie er selbst, der hat kein Glück im nächsten Leben. Wer andre Wesen schont, die auch nach Wohlsein streben, so wie er selbst, der findet Glück im nächsten Leben.“

Ein Beispiel: Ein Mensch, der sich um Arme kümmert und viel Gutes tut, besitzt ein gutes Karma. Hindus und Buddhisten glauben, dass er dafür im nächsten Leben belohnt wird. Das heißt, er wird ein schönes Leben haben.

Noch ein Beispiel: Jemand, der Schlechtes tut, indem er etwa Leute beklaut oder Menschen tötet, der wird dafür im nächsten Leben bestraft. Er hat ein schlechtes Karma und muss mit Armut, Krankheiten oder anderen schlimmen Sachen rechnen. Sogar damit, dass er als ein Tier auf die Welt kommt.

Buddhisten glauben, wer etwas ganz Schlimmes getan hat, kommt nie wieder als Mensch zur Welt und wird nur noch als Tier wiedergeboren. Das heißt dann auch: Er wird niemals von der ewigen Wiedergeburt erlöst werden. Denn das können nur Menschen, die ganz lange Gutes getan haben und immer wieder als gute Menschen wiedergeboren wurden. Diese Erlösung ist das große Ziel der Hindus und Buddhisten. Deswegen versuchen viele Hindus und Buddhisten in diesem Leben ein guter Mensch zu sein und passen ganz genau auf, was sie tun und denken. (lea)

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