Pokémon-Go-Spieler stolpern mitten in Schießübung der Bundeswehr
Sie waren auf der Jagd nach virtuellen Monstern und landeten auf einem Truppenübungsplatz. Pokémon-Go-Spieler haben sich in Niedersachsen in Gefahr gebracht.
Drei Pokémon-Go-Spieler sind auf der Jagd nach den virtuellen Monstern einem Bericht zufolge in der Lüneburger Heide in eine echte Schießübung gestolpert. Wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" am Wochenende berichtete, sammelte ein Wachdienst die drei Spieler auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr im niedersächsischen Bergen auf. Dort wurde den Angaben zufolge gerade mit scharfer Munition zu Übungszwecken geschossen.
Die Pokémon-Monsterjäger hatten sich demnach weder von einer geschlossenen Schranke noch der roten Flagge, die auf Schießübungen hinweist, vom Betreten des militärischen Sperrgebiets abbringen lassen. Dem Bericht zufolge müssen sie nun mit einer Anzeige wegen unbefugten Betretens einer militärischen Anlage rechnen.
Hier sind Tipps für Pokémon Go
Die kostenlose Spiele-App Pokémon Go animiert die Nutzer, mit ihrem Smartphone durch die Gegend zu laufen und in der "echten Welt" versteckte Pokémon-Figuren einzufangen. Dabei werden die GPS-Funktion und das Kartenmaterial des Smartphones genutzt. Wer in dem Spiel eine Pokémon-Figur erwischen will, muss de facto dauerhaft auf sein Handy blicken, weswegen bereits vor den Gefahren durch das Spiel vor allem im Straßenverkehr gewarnt wird. afp/AZ
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Bin gespannt, wann es die ersten Toten gibt wegen diesem Mist.
Wer ist eigentlich für die Platzierung dieser häßlichen Dinger in der virtuellen Landschaft verantwortlich? Kann man denjenigen nicht zur Rechenschaft ziehen, wenn er so eines ausgerechnet mitten auf ein reales militärisches Übungsgelände setzt?
Jetzt habe ich übrigens noch einen Link zu einem anderen Problem mit dem Spiel, ein bisschen seriöser als der Link gestern. Felix von Leitner hat sich auch Gedanken gemacht. Und irgendwie kommt mir das mit Feldversuch zur spielerischen Beeinflussung und Lenkung von Menschenmassen sogar plausibel vor (so ähnlich wie Nudging; die Betroffenen wirken "freiwillig" mit und merken im Idealfall noch nicht mal, dass ihre Eintscheidung beeinflusst wurde).
The Pokémon Company und Niantic müssen dabei nicht unbedingt böse Absichten haben. Sie wollten höchstwahrscheinlich wirklich nur ein Remake eines alten Spiels auf den Markt bringen. Jetzt halt mit "Augmented Reality", weil das gerade der letzte Schrei ist. Aber ich bin mir sicher, dass die weitere Entwicklung dieses "Spiels" von Thinktanks, Militärs und Geheimdiensten auf aller Welt genauestens beobachtet wird.