Pressestimmen zum Tatort: "Hardboiled-Hülle, watteweicher Inhalt"
Gestern Abend den zweiten Berliner Tatort "Ätzend" mit neuem Ermittler-Team nicht gesehen? Viel hat man nicht verpasst, heißt es in den Pressestimmen.
Pressestimmen zum Tatort "Ätzend" aus Berlin: Die Reaktionen auf den Krimi sind eher verhalten, Begeisterung sieht anders aus. Ein Überblick:
"Umfassender noch als der "Polizeiruf" aus Rostock oder der Dortmunder "Tatort" wird hier versucht, das horizontale Erzählprinzip gefeierter US-Serien einzuhalten. Cliffhanger inklusive. Und doch: Der zweite Rubin/Karow-"Tatort" ist nicht mehr als deutscher Fernsehstandard. Hardboiled-Hülle, watteweicher Inhalt." Spiegel Online
"Wo ist der rote Faden? Gut gemeint ist nicht gut gemacht: Der Berlin-"Tatort" möchte in Manier gefeierter US-Serien horizontal erzählen, ist aber viel zu kompliziert geraten. So ist der Zuschauer heillos überfordert." Stern.de
Tatort in Berlin: Die horizontale Erwählweise scheitert
"Soll das der neue Hit aus der Hauptstadt sein? Da haben wir Zweifel. [...] Ein Großteil der Kommunikation besteht aus berlinerisch eingefärbten Pampereien und Misstrauensbekundungen. Meret Becker jedenfalls gibt sich redliche Mühe, den hölzernen Drehbuchsätzen eine einigermaßen glaubwürdige Widerspenstigkeit einzuhauchen." FAZ.net
"Dieser Tatort droht medial ein wenig abzutauchen. Der zweite Teil ist mit dem Berliner Ermittlerteam eingeklemmt zwischen dem äußerst beliebten Duo aus Münster zuletzt und dem mit Til Schweiger und Helene Fischer in der kommenden Woche. So läuft der schnörkellos inszenierte, wenn auch thematisch etwas überfrachtete Krimi in der medialen Wahrnehmung bislang eher ein wenig nebenher." Augsburger Allgemeine
"Die horizontale Erwählweise, die bei vielen Ermittler-Teams (u.a. "Faber" in Dortmund) mittlerweile groß in Mode gekommen ist, geht hier komplett schief und sorgt für Frust bei den Zuschauern statt Lust auf den Krimi." Bild.de
Neugierde auf den dritten Teil des neuen Berliner Tatorts
"Man bräuchte seinerseits eine Pinzette oder anderes Kleininstrument, um sämtliche Fäden aus dem Handlungsgewirr freizlegen. Es herrscht im Tatort und um den Tatort herum: ein großes Stochern." Süddeutsche.de
"Dror Zahavis „Tatort: Ätzend“ ist ein erzählerisch eigenwilliges, nur stellenweise fesselndes Krimidrama, das aber die Neugier auf den dritten „Tatort“ mit Meret Becker und Mark Waschke weckt." Filmstarts.de
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